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Alt 21.08.2010, 11:02
Arda Arda ist offline
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Standard AW: Wie sollten Tipps für Angehörige aussehen?

Liebe Birdie,

eine solche Broschüre kann für Angehörige und auch für Freunde von an Krebs Erkrankten gewiss hilfreich sein.
Bitte berücksichtigt, dass es viele, wie z.B. mich, gibt, die ohne festen Partner leben, die alleine mit dem Gefühlsansturm und den täglichen Problemen fertig werden müssen.
Meinen Söhnen teile ich immer nur die Veränderungen mit, weil ich nicht in die Rolle der Trösterin kommen möchte. Ich weiß, dass ich mich notfalls auf ihre Unterstützung verlassen kann, dass sie aber selbst in ihren Familien und Beruf ausreichend mit Problemen versorgt sind.

Trost will ich keinem geben, Trost brauche ich selber.

Aus eigenem Erleben kann ich sagen, es ist wichtig,
-dass Freunde zuhören ohne zu denken, sie müssten gleich helfen,
-wenn ich schlecht drauf bin,
-wenn ich jammere,
-wenn ich in depressiven Phasen versinke,
-dass Freunde mich einfach mal aushalten.


Freunde können auch helfen, indem sie
-mit mir zum Arzt fahren, denn vier Ohren hören mehr
und eine "neutrale" Sicht auf den Arzt und das, was er sagt ist mir auch wichtig;
-mir erlauben, sie, egal um welche Uhrzeit, anzurufen;
-es mir erzählen, wenn sie etwas von anderen über Krebsbehandlung hören;
-mich zu einem Spaziergang abholen und sich auf mein Lauftempo einstellen;
-in guten Phasen mich behandeln als wäre ich gesund;
-verstehen, dass mein Krebs wie eine chronische Krankheit ist.

Ich hoffe, ich konnte Dir einige Anregungen geben und wünsche dem Projekt viel Erfolg. Lass doch mal über den Fortgang hören.

Viele Grüße, Arda

Ich habe gerade noch mal nachgelesen, es soll ja keine Broschüre werden sondern ein Artikel.
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