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Alt 19.08.2007, 16:36
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Kennt sich jemand aus mit Mikrometastasen in Lymphknoten?

nur ganz kurz: nein, ich bin nicht privat versichert. wieso sollte ich weil ich medizin studiere privat versichert sein ? werden alle medizinstudenten automatisch privat versichert ? das wäre mir aber neu !
im moment habe ich gerade mal so viel geld, dass ich davon leben kann (und bin zufrieden, dass ich immerhin keine existenziellen probleme hab), da ist an sowas wie privatversicherung oder auch nur private zusatzversicherung gar nicht zu denken. wenn ich eines tages mein eigenes geld verdiene werde ich mir sicher darüber gedanken machen.
ich "arbeite" derzeit zwar im kh, aber im rahmen eines praktikums und ich bin da nicht angestellt und kenne mich mit sowas wie wahlleistungen und was man wie abrechnet, usw. nicht aus. das ist wieder sowas, was man im studium nicht lernt, sondern erst mitbekommt, wenn man als arzt arbeitet. wirklich arbeitet und nicht nur famuliert oder PJ macht.
ich krieg auch kein geld für das, was ich da tue, obwohl wir unbezahlten famulanten und PJ studenten da fest in den dienstplan mit eingeplant sind und eigene aufgaben haben, und die ohne uns arge schwierigkeiten hätten ihre arbeit im zeitplan zu schaffen.

im pankreas forum hab ich noch nicht so viel gelesen, aber ich kann ja mal nachschauen.
ob es wirklich nur der eine operateur ist, der die erfolge erzielt, und nicht auch seine kollegen aus demselben zentrum, das bezweifle ich trotzdem.

ich glaube ich belasse es dabei, weil es schwierig ist zu diskutieren, wenn man aus zwei verschiedenen welten kommt. das hätte ich wissen müssen.
du bist höchstwahrscheinlich um einiges älter und erfahrener als ich und kennst dich bestens mit dem ganzen versicherungskram, usw. aus, was mir trotz medizinstudium eigentlich völlig fremd ist. ich gebe zu; ich habe mir in der vergangenheit wenig gedanken um geld gemacht, ich bin eher der idealistische typ von mensch, der menschen helfen und an interessanten themen forschen will, auch wenn das jetzt bisschen naiv klingt. aber es muss ja auch die menschen geben, die freiwillig und gerne für ein lächerliches assistenzarzt gehalt die ganze arbeit auf sich nehmen und dennoch nicht die freude am umgang mit patienten und den idealismus verlieren. ohne solche menschen würde in den kliniken gar nichts funktionieren. mag sein dass ich das in ein paar jahren anders sehe und auch nurnoch vergleiche wer alles mehr verdient als ich.
mittlerweile muss ich mich anfangen mit geld und kosten auseinander zu setzen, weil man ja selbst im studium schon täglich damit konfrontiert wird, was die ganzen behandlungen kosten und was ein arzt wo verdient, usw. bisher war es mir immer völlig egal, solange ich genug zum leben hab. egal wie wenig ich als assistenzärztin verdiene, es wird allemal mehr sein, als das was ich jetzt habe. dann reicht es vielleicht auch für eine private zusatzversicherung. wie du darauf kommst, dass ich privat versichert sein muss, ist mir wirklich ein rätsel.
du hast wesentlich mehr kenntnisse über statistiken und einzelne operateure, usw., da kann ich nicht mit halten.
allerdings kenne ich im gegensatz zu dir den laden von innen; und zwar nicht nur das büro vom chef, sondern auch die tägliche routine. ich kann es nur aus der sicht sehen, die ich vor augen habe. du siehst das ganze aus einem anderen blickwinkel; deswegen ist es schwierig drüber zu diskutieren.

lg, sophie
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