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Alt 27.08.2007, 23:15
Barbara W. Barbara W. ist offline
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Standard AW: Kennt sich jemand aus mit Mikrometastasen in Lymphknoten?

Hallo zusammen,

heute schreibe ich, um Euch zu berichten, wie es meinem Papa geht. Vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen, wie es bei uns so weitergeht.

Mein Papa wurde 3 Wochen nach Reha nach Hause geschickt - Status: Ihnen geht es zu gut für eine Verlängerung. Zuhause angelangt, radelt er (5 Wochen nach der OP) schon mit Genuss täglich ca. 15-20 km, geht in seinen Gemüsegarten zum Ernten und genießt sichtlich sein Leben.

Heute haben wir meinen Geburtstag gefeiert und es war schön zu sehen, wie er mit Genuss seinen Kuchen und das Abendessen verspeist hat. Er hat jetzt schon keine Probleme mehr mit der Verdauung, nur gelegentliche Schmerzen, die er mit Tropfen gut in den Griff bekommt. Rein äusserlich sieht man ihm die schwere OP gar nicht mehr an. Die Zweifler, wie ich selbst bin, sehen das natürlich skeptisch, denn wir Pessimisten denken immer an das Schlimmste. Wie hat ein Arzt ironisch, aber nicht in böser Absicht zu meinem Papa gesagt: Der schönste Apfel fault von innen. Das war vor seiner OP und wirklich nicht so böse gemeint, wie es jetzt vielleicht klingt.

Das Wichtigste ist auch für uns, dass er langsam lernt, positiv zu denken. Sein Lieblingssatz lautet: "Ich bin momentan nicht mehr krank. Ich wurde operiert und habe jetzt keinen Krebs mehr." Natürlich hat er im Hinterkopf, dass immer wieder was kommen kann, aber er versucht sich an diesem Satz immer wieder hochzuziehen.

Mein schönstes Geburtstagsgeschenk war heute, meinen Papa so vital bei mir zu haben, mit seiner alten Stärke. Diese wünsche ich ihm noch viele, viele Jahre. Drückt uns bitte die Daumen. Gerne werde ich dann nach unserem Besuch am 07. September in der Klinik wieder berichten, wie es bei uns weitergeht. Ich hoffe, dass ich noch viele positive Dinge schreiben kann, das ist mein größter Wunsch für die Zukunft und war es auch vor der Erkrankung: lass uns bitte alle gesund bleiben, alles andere lässt sich immer irgendwie regeln.

Alles Liebe an alle Mitleidenden

Barbara
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