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Alt 29.05.2007, 21:46
susaloh susaloh ist offline
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Registriert seit: 22.01.2006
Ort: Kiel
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Standard AW: Total OP bei zwei kleinen Tumoren?

Hallo, ich bin auch aus der Nähe von Kiel -

eigentlich will ich ja gar nicht mehr dran denken, aber dieser Beitrag rüttelt mich auf: Einem der Frauenärzte der PrünerGang/Heikendorf habe ich zu verdanken, dass mein Tumor erst bei einer Größe von 8x9 cm als solcher erkannt wurde - vorher hat der Arzt den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen - trotz Kontrolle in 6-wöchigen Abständen.... Meine haarsträubende und auch bittere Geschichte könnt ihr nachlesen, wenn ihr auf mein persönliches Profil geht und dann meine allerersten Beiträge nachlest. Der Fairness halber möchte ich aber dazu sagen, dass ich von mehreren Frauen gehört habe, die mit besagter Praxis und auch der Parkklinik sehr gute Erfahrungen gemacht hatten. Ich kann mich darüber aber nur wundern - denn auch die Behandlungsvorschläge des besagten Arztes waren nicht auf dem Stand der Wissenschaft und der Richtlinien - z.B. hat er bei der Biopsie weder Hormonstatus noch Her2neu angefordert, was heute eigentlich Standard ist, und unserer Frage nach einer neoadjuvanten Chemo wies er strikt ab - davon halte er/die Parkklinik nichts - und das bei meinem riesigen Ausgangtumor, wo alle anderen Stellen schon am Telefon bei Beschreibung des Befundes ohne Zögern eine neoadjuvante Chemo empfahlen!!!

Apropos Praxen in der Prüne/in Heikendorf: ein schicksalshafter "Fehler" von mir ist übrigens gewesen, das ich zunächst immer in der Prüne gewesen bin (in der Brustsprechstunde wegen des guten Ultraschallgerätes!!) und das eine Mal, wo er den Tumor hätte entdecken MÜSSEN (schließlich war er schon 5x5 cm groß und eindeutig tastbar!!!), nach Heikendorf ausgewichen bin, um überhaupt einen Termin zu bekommen (außerdem wohne ich da). Und prompt war der Doktor gestresst, hatte natürlich meine Akte nicht da und meinem mündlichen Bericht über die Vorgeschichte hörte er gar nicht recht zu, wischte alles vom Tisch und schickte mich nach Hause ("Man darf auch nicht hysterisch werden aus Angst vor Krebs"). Ich merke, dass ich die Sache doch noch nicht ganz so verarbeitet habe wie ich dachte - das kocht noch immer wieder hoch....

Aber nun was Positives: Die uni-frauenklinik in Kiel kann ich gar nicht genug empfehlen. Ich habe mich vom ersten Moment 100% aufgehoben gefühlt und bin im Laufe der Behandlung vielen ungeheuer fähigen Ärzten begegnet - von dem jungen Arzt, der als Erstes mal den Hormonstatus und Her2neu nachgefordert hat, zur Leiterin des Mammazentrum, die auch auf der anderen Seite einen Tumor entdeckt hat, den kein anderer Radiologe sehen konnte, von meiner jungen Studienärztin, die sich rührend und zu jeder Tageszeit um micht gekümmert hat, über den operierenden Oberarzt, der auch ästhetisch Hervorragendes geleistet hat (Ablatio beidseitig) bis hin zu meiner wunderbar pfiffigen und fröhlichen Radiologin, die mir alle Fragen beantwortet hat, die mir sonst keiner beantworten konnte.....(Wenn Ihr mehr wissen wollt, schreibt mir doch eine PN). Die sind absolut auf dem neusten Stand und machen alles was gemacht werden kann, ohne Zögern!!!! Von diversen Leuten, die es wissen müssen, habe ich gehört, dass diese Klinik sowohl in Deutschland als auch international ganz vorne mitmischt - in der Brustkrebsforschung und -behandlung! Ich weiß die Details nicht mehr, aber ich glaube, von hier aus wurde die Idee der Brustzentren mit entwickelt!! Die müssen doch auf jeden Fall zertifiziert sein!

Ich meine auch, holt euch eine zweite Meinung -

Viel Glück!!!
Susanne
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