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Alt 25.04.2010, 15:40
silence silence ist offline
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Standard AW: Wer hat Erfahrung mit "Wiedereingliederung" nach Krebserkrankung bzw. Teil-Erwerb

Hallo,

also dieses Thema interessiert mich ebenfalls brennend. Bei meinem Mann wurde im Herbst 2008 ein seltenes sehr schlecht behandelbares T-Zell-Lymphom festgestellt. Seine Prognose auf einen Heilungserfolg lag bei 20 % mit dem Hinweise, dass die Krankheit zwar durch die Standardchemo behandelt werden kann, aber nach kurzer Zeit zurückkehren würde. Dieses bestätigte sich, so dass die Ärzte die Standardchemo abgebrochen haben und als letzte Rettung eine Hochdosischemo mit anschließender allogener SZT durchführten. Erfreulicherweise hat mein Mann alles ganz gut überstanden. Bereits im Juni letzten Jahres - nach ca. 26 Wochen Krankengeldbezug - forderte die Krankenkasse meinen Mann auf, eine REHA bei der DRV zu beantragen. Die REHA wurde von der DRV abgelehnt, Begründung war: es ginge ihm zu schlecht für eine REHA, ein zweiter Antrag wurde ebenfalls abgelehnt mit der gleichen Begründung. Außerdem wurde der Antrag rückwirkend in einen Rentenantrag umgedeutet. Bereits nach zwei Wochen erhielt mein Mann den Rentenbescheid (rückwirkende Bewilligung zum Datum des ersten REHA-Antrages). So gesehen hat mein Mann also nur ca. 26 Wochen Krankengeld bekommen und nicht nicht 78 Wochen.

Dummerweise oder eigentlich glücklicherweise sagen alle Ärzte mein Mann könne durchaus wieder arbeiten - nur nicht in seinem bisherigen Beruf (aufgrund der allogenen SZT hat er ein sehr schwaches Immunsystem und ist anfälliger für jede Art von Infekten, Lungenentzündungen etc.) Da sein Beruf extensiven Kundenkontakt und Schichtarbeit beinhaltet, empfehlen die Ärzte, diesen Beruf nicht mehr auszuüben.

Dummerweise hat die DRV uns bereits mitgeteilt, dass eine Umschulung bei meinem Mann nicht in Frage kommt, weil er mit 45 Jahren (!) für den Arbeitsmarkt nicht mehr von Interesse ist. Die Rente läuft nur bis Oktober d. J. - was machen wir dann? Hat ein Verlängerungsantrag überhaupt Sinn?

Oder doch einfach in den Beruf wiedereingliedern lassen und das Risiko eingehen?

Muß der Arbeitgeber einer stundenweisen Wiedereingliederung zustimmen?
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