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Alt 27.11.2012, 20:43
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Standard AW: Angiogenesehemmer

Avastin wird zwar zu Beginn parallel mit der Standard-Chemo gegeben, dann aber noch ein paar Monate (6?) alleine fortgesetzt. Insofern haben die Nebenwirkungen schon eine Bedeutung, da man letztendlich eine recht lange Zeit noch weiter therapiert wird und man da schon abwägen muss, ob der Nutzen groß genug ist, um die Nebenwirkungen zu "ertragen".

Prinzipiell stimme ich allerdings meiner Vorrednerin zu, dass auch Avastin nicht die Wunderwaffe ist, die wir uns vielleicht erwünschen würden. In den aktuellen Studien wurde zwar von einer Steigerung der Rezidiv-freien-Zeit berichtet, die Gesamtüberlebenszeit verbessert sich allerdings nicht! Man muss natürlich dazu sagen, dass es bei Ovarialkarzinom noch nicht so viele Daten gibt, um entgültig etwas zur Überlebenszeit zu sagen. Kritisch zu betrachten ist auch, dass Avastin aus der Therapie gegen Brustkrebs (in Amerika, von der FDA) wieder zurück gezogen wurde!
Trotz alledem zeigt die Behandlung mit Avastin Erfolge. Tumore schrumpfen. Das Wachstum wird sichtbar inhibiert. Wahrscheinlich müsste man länger mit Avastin behandlen, um auch das Gesamtüberleben beeinflussen zu können, dies ist allerdings auf Grund der Nebenwirkungen (Bluthochdruck etc.) nur sehr schwierig.

Ein netter Artikel findet sich dazu im Ärzteblatt: http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/44542
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