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Alt 01.06.2013, 01:53
undine undine ist offline
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Standard Prostatakrebs T1A

Hallo, Ihr Lieben,

es tut mir leid, wenn ich vielleicht mit einer banalen Frage zu Euch stoße, aber ich habe im WWW keine Antwort gefunden.
Da ich weiß, dass man, wenn man Krebs hat, an so vielen Fronten kämpfen muss, hoffe ich, dass dennoch jemand Zeit findet, mir vielleicht eine kleine Nachricht zu schreiben.

Mein Vater hat Prostatakrebs T1A. Was diese Klassifizierung bedeutet, habe ich ergooglet, sprich, er ist im Stadium 1. Bei ihm war es ein Zufallsbefund. Das betroffene Gewebe ist ca. nur 1%.

Mein Vater sagte mir, dass man in diesem Fall nicht behandelt und auch nicht nach weiteren Metas und Co. schaut, (sprich kein MRT/CT usw.), da in seinem Alter (70) kaum ein Wachstum stattfinden würde.
Der Arzt sagte zu ihm, viele könnten 10 Jahre so damit leben bevor etwas überhaupt gemacht werden müsse.

Meine Frage nun an Euch: sind das übliche Aussagen, die getroffen werden?

Vielleicht muss ich meine Unsicherheit erklären: mein Vater weiß seit einem Jahr davon, hat es mir aber erst vorgestern erzählt.
Das liegt daran, dass er seine Diagnose 3 Monate nach dem Lungenkrebstod meiner Mutter bekam. Und da wir ein sehr schweres Jahr hinter uns hatten, er mich nicht mit dieser Nachricht belasten wollte.

Ich weiß, dass das zu diesem Zeitpunkt richtig war, aber ich bin auch traurig, dass er alleine damit gekämpft hat.

Nun bin ich verunsichert, ob er mich beruhigen möchte. Während bei der Krankheit meiner Ma ich die gesamte Recherche nach Therapiemöglichkeiten übernommen hatte, will mein Dad mir keinen Einblick gewähren und ich respektiere das.

Ich bin nur sehr daran interessiert, ob diese Aussagen: langsamer Wachstum - erst mal keine Therapiemaßnahmen usw. tatsächlich üblich sind.

Ich erhoffe mir vermutlich ein bisschen innere Beruhigung ;-) , auch wenn ich weiß, dass einfach ALLES relativ ist.

Ganz herzlichen Dank, Undine
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Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet.
Sie starb Weihnachten 2011.
Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten.
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