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Alt 11.06.2009, 22:43
Boxerhund1 Boxerhund1 ist offline
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Standard AW: Misteltherapie

hallo Hildegard,

als meine Mutter (selbst Ärztin) 1972 an einem Mamma-Ca erkrankt war, suchte sie nach Op und Bestrahlung nach Möglichkeiten von Zusatzbehandlungen. Damals war sowas noch völlig neu. Sie kam damals auch auf die Misteltherapie und hat seither regelmäßig Kuren mit Iscador gemacht.
In der Folge hat sie als selbstbetroffene Ärztin (für Allgemeinmedizin) viele Krebspatienten mit den unterschiedlichsten Krebsarten betreut - häufig auch zusätzlich (!) mit Iscador und anderen Medikamenten (Enzyme usw...)
Aber.... nie vergessen bitte!!!! Das ist eine zusätzliche Maßnahme und kein Ersatz für Ops oder Bestrahlungen oder Chemos.

Die Frage ist jetzt, hat meine Mutter so lange überlebt, weil sie Iscador gespritzt hat oder hätte sie auch ohne das alles geschafft?
Das Mamma-Ca wurde zu damaligen Zeiten immer radikal operiert, damals auch noch unter Mitnahme des großen Brustmuskels (M. pectoralis major) - was gut war, denn man fand bei der Histolgie darin einen befallen Lymphknoten.
Hat jetzt die radikale Op sie gerettet oder das Iscador? Denke, darüber zu diskutieren wäre rein akademisch - beweisen kann man es nicht.

Immerhin hatte sie 20 Jahre lang Ruhe, bis sie vor 15 Jahren dann ein Oropharynx-Ca bekam - auch schon in einem fortgeschrittenen Stadium bei Diagnosestellung. Trotzdem konnte es noch - wohl so gerade noch - komplett operativ entfernt werden, wurde nachbestrahlt - und dann war wieder 15 Jahre Ruhe - bei einem Befund dessen 5-Jahresüberlebensrate irgendwo bei 5% liegt.

Jetzt hat sie ein inoperables Hypopharynx-Ca.

Und das alles unter regelmäßiger Misteltherapie.

Du siehst also, das Iscador hat die immer neuen Erkrankungen offenbar nicht verhindern können. Man könnte aber für möglich halten, daß die langen Ruhezeiten dazwischen auch eine Wirkung des Iscadors sind. Es läßt sich nicht beweisen - weder so rum noch anders rum.

Ich überlasse es dir, das aus meinem Bericht herauszulesen, was dir wichtig erscheint. Ich selber habe nie so recht dran geglaubt - aber wenn man nicht selber betroffen ist, hat man auch leicht reden.

Vielleicht konnte ich dir doch ein bißchen helfen damit.
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Liebe Grüße, Cori

Als Angehörige kam ich, als Hinterbliebene blieb ich.

Mama: 4.10.1924 - 29.6.2009
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