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Alt 06.09.2002, 00:11
Gast
 
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Standard ich habe angst...

hallo anke, hallo nadine!

anke, ich verstehe - auch bei solchen dingen muss man seinen weg finden, abgebrühter werden, auch wenn man kein versändnis aufbringen kann und will - wo wäre wir, wenn wir ein solchen verhalten verstehen und tolerieren könnten? es bringt nichts - erst recht im namen der erkrankten selbst - zu jammern. kämpfen ist angesagt. nur... manchmal ist es recht schwer und für mich; befremdend und wütend stehe ich vor diesen mechanismen und denke, dass ich dagegen "wettern" muss, dann wieder habe ich angst, dass die pfleger oder ärzte meine entgegengebrachte wut an meinem vater auslassen könnten, wenn ich zur tür raus bin... - manchmal kann ich diese situationen gar nicht einordnen.
dagenen ankämpfen mit der hoffnung auf "besserung" im namen der nachfolgenden patienten oder still halten und seinen eigenen weg gehen...?

und nadine! deine worte lassen mich spüren, wie verantwortungslos es ist, in einem solchen forum so sentimental zu werden. es tut mir leid, ich wollte nicht "erinnern".

ich bin noch zu "frisch" in diesem ganzen thema. die gewisse "abgeklärtheit" fehlt mir scheinbar noch.
momentan möchte ich nur kämpfen und erkenne noch nicht, wo es angebracht und wo zwecklos ist? täglich versuche ich abzuschätzen, ob paps eher informiert werden möchte oder ihm ablenkung, normalität lieber ist. heute war einer dieser "aufklärungs-tage". er wollte vieles wissen - ich habe ihm vieles erzählt, vorgelesen, dann habe ich über eine stunde in seiner anwesenheit mit einem arzt geredet. paps hat es gut getan - obwohl seine diagnose eher "schlecht" aussieht. er wollte wissen, gegen welche größe er ankämpfen muß und es geht ihm jetzt besser. ich glaube, die ungewißheit der letzten tage hat ihm mehr zu schaffen gemacht als den tatsachen ins auge zu sehen. ich hoffe, dass es ihm gut getan hat. wenn nicht, habe ich heute einen fehler gemacht. das ist die hilflosigkeit, die ich meine.

ich danke euch und grüsse lieb
joanna
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