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Alt 07.09.2016, 02:55
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Frage zu Ganzkörper CT / PET-CT

Hallo Merciless,

offengestanden ist mir etwas unklar, wovor - ganz konkret - Du Angst hast.

Eingangs hatte ich den Eindruck, daß Du Dir Sorgen bzgl. Strahlenbelastung bei Untersuchungen machst:
Zitat:
Ich muss jetzt am Montag zurück ins Krankenhaus für weitere Untersuchungen.
Sollte ich dann noch ein PET-CT (10 mSv) vorschlagen oder hätte ich nach 6 Monaten schon irgendwo einen dicken Lymphknoten?

Habt ihr auch mal in so kurzer Zeit, so viel Strahlung abbekommen, wenn ja wieviel?

Brauche hier wirklich Hilfe von Euch, da ich große Angst habe.
Und nun schreibst Du:
Zitat:
Ich habe Angst, dass mir einfach gesagt wird "Kontrolle in 3 Monaten" und dann evtl. alles in mir weiter wächst..
Davor habe ich große Angst.
Vielleicht irre ich mich ja, aber ferner habe ich den Eindruck, daß Du Dich gedanklich irgendwie "im Kreis drehst".
Verständlich, wenn "Angst im Hirn regiert".
Damit meine ich, daß logische kausale Zusammenhänge vor lauter Angst evtl. nicht mehr richtig eingeordnet werden könnten.

Nimm es mir bitte nicht übel, wenn ich es in solchen Situationen, in denen wir uns hier befinden, ganz unverblümt sage:
Du fragst hier ständig nach Dingen, die sich aus meiner Sicht nahezu von selbst beantworten:

1) Glaubst Du im Ernst, daß Spezialisten (Ärzte) interessiert, was Du ihnen an Untersuchungen vorschlägst?
Bist Du der Spezialist oder sind sie das?
Also:
Die Ärzte wissen ganz genau, was sie tun müssen, um zu einer definitiven Diagnose kommen zu können.
Dabei tun sie auch nur das, was unbedingt notwendig ist, um sicher diagnostizieren zu können.

2) Glaubst Du im Ernst, Ärzte hätten keine Kenntnis bzgl. Strahlenbelastung der Körper ihrer Patienten und würden Untersuchungen nur gaudihalber machen?
Damit sie ihre Patienten unnötigen Strahlenbelastungen aussetzen.

3) Du hast eine "doppelt gemoppelte" Diagnose, die keinerlei Hinweis auf einen Lymphomkrebs "hergibt". Glücklicherweise.

4) Zum zweiten Zitat:
Freu Dich doch besser darüber, daß die Ärzte es z.B. nur für notwendig erachten, ggf. nach 3 Monaten erneut kontrollieren zu müssen.

Weißt Du eigentlich, was Du im zweiten Zitat mit Dir selbst treibst??
Du triffst hypothetische Annahmen und machst Dich damit selbst "verrückt"!
Anstatt die Realität von vorliegenden Diagnosen anzuerkennen und mit dem potentiellen Verlauf/der "bestenfalls" nur zeitlich möglichen Entwicklung eines Lymphomkrebses in Einklang bringen zu wollen.

Im Klartext:
Du registriertest ca. 6 Monate Appetitlosigkeit.
Erschließt sich daraus ein direkter Rückschluß auf einen Lyphomkrebs als Ursache dafür nach Deinen Diagnosen??
Frag das Deine Ärzte!

Ferner ist die Frage, ob Du Dir überhaupt Sorgen um einen Lymphomkrebs machen mußt.
Denn selbst, wenn der sich evtl. in einem Zeitraum x entwickeln würde, könnte er bei entspr. Nachuntersuchungen (in Intervallen y) dann, wenn er festgestellt werden würde, auch mit entspr. Mitteln plattgemacht werden.

Nochmal:
Wovor hast Du Angst?

Zitat:
Ich bin auf Drängen von mir am Freitag noch in der Lymphomsprechstunde in der Uniklinik Münster, die das Spezialgebiet "Lymphome" inne hat.

Hat jemand Erfahrung mit den dortigen Ärzten bzw. was wird in so eine Sprechstunde gemacht?
Gut, daß Du von dieser Möglichkeit Gebrauch machst, um Dich zu informieren.
Die Erfahrungen von jemand anders mit den dortigen Ärzten sind irrelevant.
Ärzte sind in Sprechstunden dazu da, um Fragen zu beantworten bzw. Patienten zu beraten.
Schreib Dir am besten Deine ganzen Fragen auf, damit Du damit die Ärzte "löchern" kannst.

Denn erfahrungsgemäß "vergißt" man sonst etwas, das man eigentlich auch noch fragen wollte.
Fällt einem sonst immer erst hinterher noch (wieder) ein.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung