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Alt 23.03.2013, 21:05
Calypso Calypso ist offline
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Standard AW: Epirubicin über Port einleiten - Erfahrungen

Wurde mir genauso erklärt wie The Witch.

Und dass Ärzte alles nur nach Gutdünken machen ist schon eine ziemliche Unterstellung. Oder habe ich da was falsch verstanden?
Sie machen es nach den Vorschriften des Herstellers, und die geben hier die KOF als Bezugsgröße an.

Mein früherer Lebenspartner hat seine Doktorarbeit darüber geschrieben, wie schnell sich chemische Substanzen (in seinem Fall waren es Antibiotika) im Körper verteilen, in welchen Organen sie wie schnell ankommen, und wie schnell sie von dort wieder verschwinden. Keine sehr appetitliche Arbeit, aber durch solche Forschung kann man feststellen, wie viel man geben muss, um in einem bestimmten Zeitraum genug Medikament dort zu haben, wo man es haben will.
Dass die Erforschung onkologischer Medikamente ziemlich vielen Tieren das Leben kostet, wissen wir wohl alle.

Auf diesem Weg kann man auch feststellen, ob die Wirkung eher vom KOF oder vom Volumen abhängt. Gerade bei Chemotherapeutika ist die Menge wegen der starken Nebenwirkungen besonders wichtig. Bei anderen Medikamenten kann man schon eher mal etwas mehr geben.

Davon unabhängig ist jeder Körper individuell verschieden. Bei manchen Frauen dauert es keine 10 min, dann ist der Urin schon rosa. Bei anderen dauert es viel länger. Und weil die Körper so unterschiedlich sind, sind eben auch die NWs unterschiedlich.

Und noch zur ursprünglichen Frage: Bei mir wurde das Epirubicin (150 mg) direkt vom Onkologen in die Vene gespritzt, das ging relativ schnell. Ich hatte keinen Port. Da es ziemlich verheerend ist, wenn das Zeug daneben läuft, darf es nur der Arzt machen.

Geändert von Calypso (24.03.2013 um 15:08 Uhr) Grund: Menge ergänzt
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