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Alt 05.05.2010, 03:31
m-l m-l ist offline
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Standard AW: Verdrängung - Tod

hallo,
ich habe gerade deinen bericht gelesen und ich muss sagen - du bist auf dem richigen weg, wenn du mit deiner oma über das thema tod sprechen willst.
ich kann dir nur sagen: schau, dass du einen guten zeitpunkt findest und sprich sie drauf an!!!! es ist wichtig, sich mit dem thema auseinanderzusetzen. sowohl für die betroffenen, als auch für die angehörigen.
mein bruder ist letztes jahr im juli mit 22jahren an den folgen eines rhabdomyosarkom´s verstorben und ich BEREUE bis heute, dass wir nie mit ihm über das thema tod gesprochen haben. sobald er angefangen hat, andeutungen zu machen, haben wir (meine eltern und ich) abgeblockt und hofften, dass er nicht mehr damit anfängt. wir wollten es nicht wahrhaben und sind dem thema ständig ausgewichen. jetzt, im nachhinein tut es mir noch so weh, denn was muss in einem menschen, der so krank und so jung war vorgegangen sein? und mit denen er reden wollte, sind alle ausgewichen und haben ein anderes thema begonnen. ich würde nun alles anders machen, würde auf jeden fall mit ihm darüber reden. über die ängste, die die betroffenen in dieser situation haben. und einfach das thema tod nicht als "schlimm", "furchtbar" oder gar "beängstigend" zu sehen, sondern als einen "normalen" prozess, dem wir alle nicht entfliehen können. ich möchte in zukunft auch offener für alles, was mit dem tod zu tun hat sein. wir waren dabei, als mein bruder verstorben ist - es ist nicht "grausig", es ist nicht "schlimm". und auf all dies kann man sich (glaube ich zumindest) durch offene gespräche im vorhinein wenigstens ein bisschen einstellen.
ich wünsche dir viel kraft und hoffe, dass du bald ein gespräch führen kannst, das dir einfach weiterhilft!
liebe grüße
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