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Alt 14.11.2015, 22:59
Arya Arya ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs und Umfeld

Hallo Sonnenschein, bei mir hat sich die Frage, wie geheim ich die Erkrankung halte, nicht gestellt. Ich kam sehr schnell zur OP ins Krankenhaus und verpasste daher Termine. Es kam dann natürlich zu Nachfragen, die von meiner Familie beantwortet wurden. Der Freundeskreis war damit im Bilde. Auch meine Kinder hatten den Wunsch, mit ihren Freunden darüber zu reden und ich gab grünes Licht. Sie brauchten schließlich auch eine Möglichkeit, damit umzugehen. Es hatte Vorteile, dass jeder Bescheid wusste. Ich musste nicht so viel erklären. Auch später, nach der Chemo war ich nicht gezwungen, immer meinen Fifi aufzusetzen, weil die Leute ja eine Erklärung dafür hatten, warum ich so komische Mützen im Sommer aufhatte. Bei größeren Veranstaltungen, wo nicht jeder Bescheid wusste, kam ich jedoch mit meiner Perücke, weil ich dann gar keine Lust hatte, immer wieder jemanden zu erklären, dass ich krank bin. Man will ja auch schließlich mal andere Themen haben. Auch auf dem Arbeitsplatz ließ es sich nicht verheimlichen, da ich meinen engsten Kollegen schon Bescheid geben musste und es sich dann auch schnell herum sprach. Eigentlich haben alle sehr nett reagiert und mir auch z.B., da ich alleinerziehend bin, ihre Hilfe angeboten. Einige, die davon erfuhren, hatten ersichtlich Probleme, wie sie mich ansprechen sollten. Ich habe dann meistens ein paar flapsige Sprüche losgelassen oder von mir aus eine Bemerkung fallen lassen. Wenn sie dann merkten, dass ich meinen Humor nicht verloren habe, entspannten sie sich. Ich drücke dir die Daumen, dass deine Behandlung gut anschlägt, sich dein Kinderwunsch erfüllt und Du die Krankheit los wirst.
LG
Arya
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