Einzelnen Beitrag anzeigen
  #6  
Alt 07.10.2007, 21:44
Benutzerbild von thomas64
thomas64 thomas64 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.10.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 54
Standard AW: Inoperabler BSDK mit multipler Metastasenbildung in der Leber

Danke für Eure Wünsche und Tipps (auch aus den "privaten Nachrichten!)!!!

Ich werde in dieser Woche einen Port bekommen, die Chemo geht in die zweite Runde. Mal ehrlich: ich freue mich darauf!! Ich habe das Gefühl die Therapie hilft. Meine Schwester gab mir den Tipp, nach jeder Terapie eine Metastase auf dem CT dick durchzustreichen! Auch wenn das wohl zu optimistisch ist, gefällt mir die Vorstellung. Ich könnte dann nach etwa 13 Sitzungen durch sein.

Heute hatte ich einen echt guten Tag: Wir (meine Frau und die Kinder) waren heute zum Tag der offenen Tür beim Bundespräsidenten. Wir hatten das Glück dem Präsidenten nicht nur die Hand zu schütteln, sondern auch ein paar nette Sätze zu wechseln. War echt mal was besonderes!
Ja, eigentlich geht es mir zur Zeit recht gut! Trotzdem ist es imer wieder frustrierend, wenn diese unweigerlichen, trüben Gedanken auftauchen. Mehr oder weniger alles was man unternimmt, erscheint mir (und meiner Frau) immer wieder als etwas womöglich zum letztenmal Unternommenes. Sicher könnt Ihr das nachvollziehen - z.B. besucht mich morgen meine Mutter (82 J) das erstemal überhaupt in Berlin (wir wohnen erst seit 2006 hier). Natürlich ist es auch das erstemal seit meiner Diagnose. Mir spukt es im Kopf herum, ob ich Sie überhaupt nochmal wiedersehe!
Solche Gedanken tauchen ständig im Kopf auf, ich kann sie meistens recht gut verdrängen, aber leider nicht immer. Bei all dieser Problematik, macht mir auch der Widerspruch zwischen der Bedrohlichkeit der Krankheit und der (zumindest) derzeit doch überraschend guten Gesundheit zu schaffen. Ich fürchte den Moment, an dem die Ernsthaftigkeit der Krankheit sich in einer entsprechend angeschlagenen Gesundheit widerspiegeln wird. Kommt dieser Moment?? Oder kann man gesund werden ohne allzusehr zu leiden?
O.K. ich bin erst am Anfang der Chemo, keiner kann jetzt sagen wie sie anspringt.
Also, verdammt JA!! Weil es mir nach drei Wochen besser geht als vorher, fühle ich mich besser - also geht es mir besser - also wirkt die Chemo!!!!
Also: go kill the beast!!!

Los Leute, alle die noch können: wenn man immer fragt, "warum trifft es gerade mich?!", kann man erst recht fragen: "warum sollte nicht gerade ich es schaffen!!!"

Ja, das ist die Einstellung die wir brauchen: Wenn wir schon so ´ne Sch... am Hals haben, warum sollten nicht gerade wir, oder wenigstens ein paar mehr von uns den Krebs auch wieder loswerden. Es gibt doch solche Fälle! Es gibt sie doch!!! Also, wie heißt es in der Reklame immer: "Just do it!"

Let´s go!
Mit Zitat antworten