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Alt 15.08.2002, 11:31
Gast
 
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Standard Tod unserer Tochter

Liebe Inke,
ich glaube, Du verdrängst, um Dir nicht noch mehr Schmerzen zuzufügen. Das kann auch ein Weg sein, um mit seiner Trauer umzugehen. Ich denke aber auch, Du solltest Deiner Trauer Platz machen, damit der Schmerz, den wir empfinden, eines Tages nicht mehr so weh tut. Versuch es doch einmal mit einer Selbsthilfegruppe. Ich habe, wie gesagt, gute Erfahrungen gemacht. Alle haben das gleiche Schicksal und können am besten verstehen, wie es um Dich steht. Bei meinen Kollegen im Büro ist auch der Alltag wieder eingezogen; da muß ich einfach wieder funktionieren. Mein Mann trauert anders. Es möchte sich nicht so äußern. Da wir uns aber schon über 30 Jahre kennen, weiß ich, dass er genauso leidet wie ich. Er hat seine Tochter auch so geliebt. Sie hatten viele gemeinsame Interessen, besonders was den Sport betrifft. Mit Julias Freunden haben wir nur noch selten Kontakt. Wir treffen uns manchmal zufällig auf dem Friedhof oder schreiben Karten, wenn wir verreist sind.
Wie lebst Du? Hast Du eine eigene Wohnung oder wohnst Du bei dem Lebensgefährten Deiner Mutter? Arbeitest Du zur Zeit oder studierst Du? Hast Du auch eine Freundin, mit der Du über alles reden kannst?
Es grüßst Dich von Herzen
Gisela
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