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Alt 08.03.2012, 12:54
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Standard AW: Anaplastisches Astrozytom WHO 3

Lieber Chris,
Du scheinst sehr zu grübeln und viel in Dich hinein zu horchen in der letzten Zeit. Zu Beginn Deiner Krankheit warst Du so kämpferisch und positiv, jetzt scheint es mir, als sei diese kämpferische und positive Einstellung ziemlich weg und dafür vor allem viel Angst da.

Bist Du in psychoonkologischer Behandlung? Wenn nicht, überleg' mal, ob Dir das nicht gut tun würde. Du machst im Grunde nur die normalen Phasen durch, die man halt so hat wenn man so eine Diagnose bekommt. Erst totaler Schock, dann Kampfgeist und Willen und dann merkt man erst mal, dass das Leben nie mehr so wird wie es war. Auch wenn der Befund nach der Therapie gut ist, man hat auf immer seine Unbeschwertheit verloren. Das Gefühl der Sicherheit ist erst einmal völlig weg.

Es kommt aber mit den Jahren wieder ein bisschen zurück. Zumindest ist es bei uns so. Aber ganz wird es wohl nie mehr so sein, egal wie lange die Erkrankung dann zurückliegt.

Dass Du jetzt so kurz nach Deiner Therapie aber ein bisschen in ein "Loch" fällst, ist wie gesagt normal. Nur Du solltest überlegen, wie Du wieder raus kommst. Deshalb mein Tip mit dem Psychoonkologen. Mir hat das sehr geholfen, als ich völlig hoffnungslos war und ich habe auch schon von einigen anderen hier im Forum gelesen, dass ihnen die Gespräche sehr gut getan haben. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit?
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Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.