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Alt 19.02.2015, 18:15
Heidrun1961 Heidrun1961 ist offline
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Standard Neuzugang Nierenkrebs mit Metastasen

Hallo,

ich bin recht neu in diesem Forum und will mich vorstellen. Bin 53 Jahre und hatte meine Erstdiagnose klarzelliges NZK 2007 im September. Bin damals zu meiner Ärztin, weil ich ständig leichte Kopfschmerzen hatte und mich unwohl fühlte. Der Ultrashall brachte dann den Tumor an der Niere zum vorschein. 6cm groß. Die Niere wurde komplett entfernt. Meine Prognose war gut. Der Arzt meinte, ich solle jetzt 2x Geburtstag feiern. Habe ein Jahr gebraucht, um die Müdigkeit in den Griff zu bekommen, ansonsten ging es mir gut. Ich hatte gedacht, dass ich noch mal Glück hatte. Hatte ich ja auch, ganze 7 Jahre lang! Gott sei Dank habe ich mir über mich selbst in dieser Zeit nicht viele Gedanken gemacht (würde mich sonst im nachhinein ganz schön ärgern). Von Herbst 2013 an habe ich meine Ernährung umgestellt und 35 kg abgenommen. Angefangen, mich wieder zu bewegen und habe mich toll gefühlt.

Im Frühjahr 2014 hatte ich plötzlich Luftprobleme, wenn ich die Treppen hoch bin oder schnell gegangen bin. Hab es vor mich hingeschoben, bin dann aber im August zum Arzt. Röntgen wurde verordnet. Die Radiologin hat dann ein CT veranlasst und siehe da, es wurden Rundherde in der Lunge und vergrößerte Lymphnknoten im Mediastinum gefunden. Nach einer Mediastinoskopie wurde mir gesagt, dass es Nierenkrebszellen sind.

Ein Schock, damit hatte ich nicht mehr gerechnet. Jetzt nehme ich seit November 2014 Sutent. 1.CT-Untersuchung nach dem 1.Zyklus ergab einen Rückgang im Mediastinum und leicht in der Lunge. Die Lunge wurde nicht gewebeproblich untersucht, man nimmt an, dass es auch hier Nierenkrebszellen sind.

Operieren kann man angeblich nicht, weil zuviele Herde da sind. Ich habe das so hingenommen. Nebenwirkungen bei mir: Geschmacksverlust, hoher Blutdruck, Schwindel, in der 4.Woche Blähungen, Sodbrennen und Durchfall, Hautprobleme an Händen und Füßen und depressive Gefühle. Was schlimmer für mich ist, dass ich psychisch nicht klar komme. Ich fühle mich so rausgerissen aus dem Leben, so nutzlos. Da hilft auch das Backen und Kochen und weiß nicht was noch alles nichts (zumindest nicht dauerhaft). Ich möchte nicht meine Eigenständigkeit verlieren!

Ich habe hier im Forum ja schon einiges gelesen und merke jetzt, dass doch einige schon jahrelang mit dem Krebs leben. Mein Arzt sagt, er kenne jemanden, der es 10 Jahre geschafft hat. Es klang aber so, als wäre das die Ausnahme. Angst habe ich davor, wie man am Ende leiden muss. Ich glaub, ich bin ein ganz schönes Weichei!

Jetzt war ich zumindest mal bei meiner Hausärztin und habe gefragt, ob ich Vitamine nehmen kann/soll. Mein behandelnder Urologe, sagt nein zu Vitaminen und Alternativmedizin. Das finde ich merkwürdig. Ich darf zwar Medikamente mit Nebenwirkungen nehmen, aber keine Vitamine. Meine Hausärztin nimmt mir nächste Woche Blut und schaut mal nach Vitamin B12, C, D und Eisen. Mal schauen, was dabei rauskommt. Hat hier jemand Erfahrung? Mistel wird bei Nierenkrebs kritisch gesehen, aber Rudolf scheint das doch schon jahrelang zu nehmen? Ich verstehe das alles noch zu wenig.

So, das wars mal vorerst.

Gruß Heidrun