Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 17.04.2007, 09:45
Rita T. Rita T. ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.10.2006
Beiträge: 2
Standard Die Angst ist geblieben

Ich hatte am 29.08.2006 meine letzet Chemo. Mein erster Arbeitstag, war der 01.09.2007. Der größte Teil meiner Kollegen sagte ich sei verückt aber, ich wollte unbedingt wieder in meinen Alltag zurück. Ich muß leider feststellen das ich kaum noch belastbar bin. Muß dies aber sein. Ich Arbeite in einem Krankenhaus (hatte dort auch meine OP und Chemo) da muß man funktionieren. Durch die Chemo sind meine Hände fast komplett Steif schmerzen aber furchtbar innen; von aussen sind sie taub. Heute ist wieder so ein Tag, an dem ich nicht arbeiten gehen konnte weil ich mich nur schlecht bewegen kann. Mein Körper will dann einfach nicht und ich bin total müde. Ausserdem, bleibt im innern immer die Angst. Vor jeder Untersuchung steigt sie in mir auf ich habe dann einen richtigen Klos im Hals und mir fällt ein richtiger Stein vom Herzen wenn die Ärzte sagen, alles in Ordnung keine Neubildungen. Das Leben ist irgendwie anders wenn man dem Tod mal so nah war.
[U]Aber, ich liebe das Leben und die Menschen die zu mir gestanden haben. Ich liebe meine Tochter die mir die letzten Haare vom Kopf rasiert hat damit ich dafür nicht zu einem Fremden gehen mußte.


Ich wünsche euch allen einen schönen Tag
Rita

PS.
Vielen Dank für Eure lieben Antworten. Ich bin mir, aber sicher eine Reha wäre für mich nicht die richtige Lösung gewesen. Es geht mir gut... nicht zu 100%, aber ich glaube man kann dies auch nicht erwarten. Wenn mich jemand fragt wie geht es Ihnen eigentlich dann sage ich immer „Mal gut mal schlecht. Jeder Tag ist anders ich muß froh sein das ich überhaupt noch da bin.“ Es ist für mich, aber ganz schrecklich das meine Zähne alle zu wackeln anfangen und man daran leider auch nicht viel ändern kann. Außerdem habe ich furchtbar zugenommen und nehme nicht ab. Dies geht sicher nicht nur mir so.
Meine Schwester hat mir Heute von einer Kollegin erzählt, die an Eierstockkrebs erkrankt ist. Ich habe ihr dieses Forum empfohlen denn eins ist mal sicher; es hat mir sehr geholfen die Beiträge hier zu lesen. Ich habe hier viele Informationen gefunden und bei manchen Beitrag gedacht wie gut es mir doch geht im Vergleich zu manch anderem der betroffen ist. Ganz schrecklich finde ich es wenn Kinder betroffen sind. Ich frage mich immer wem haben diese armen Kinder was getan das sie so leiden müssen? Ich verstehe diese Krankheit nicht? Dann denke ich wie tapfer diese kleinen Mäuse sind und wie ungerecht doch das Leben manchmal ist.


Leid


Wer barfuß durch die Hölle ging,

kann schwer begreifen, daß man

auf der Erde Schuhe braucht.

von Annegret Kronenberg

Geändert von Rita T. (17.06.2008 um 17:37 Uhr)
Mit Zitat antworten