Einzelnen Beitrag anzeigen
  #7  
Alt 16.07.2008, 12:07
teich1 teich1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.06.2008
Beiträge: 160
Standard AW: Glioblastom IV - Inoperabel

Hallo alle zusammen,

man denkt die ganze Zeit während der Krankheit - immer dieses auf und ab - wann hört das endlich auf. Nun ist mein Papa seit fast 6 Wochen tot und immer wieder trifft man auf Sachen, die einem wieder den Boden unter den Füßen wegziehen.

So hat meine Mama beim Aufräumen einen Aktenkoffer meines Vaters gefunden, in denen er Unterlagen über seinen Fischteich aufbewahrte.
Mitten zwischen diesen Unterlagen hat sie nun eine CT und MRT Röntgenaufnahme meines Papas gefunden, die er ihr nie gezeigt hat.
Meine Mama war daran so fix und alle, denn auf keinen der ihr bekannten Aufnahmen hat man den schrecklichen Tumor so deutlich erkennen können
-komplett durch das Kleinhirn von rechts nach links- wie auf diesen Bildern.

Die Gewißheit, das Papa es wirklich so konkret wußte, wie schlimm es um ihn steht, und er noch versucht hat, es von uns fern zu halten, bricht einem wieder das Herz. Nicht nur seine Qual, mit dieser Diagnose zurecht zu kommen, sondern auch noch die Qual, wie schütze ich meine Familie vor dieser schrecklichen Wahrheit. Als er noch lebte, hat er mich auch mal zur Seite genommen und mir gesagt, ich sollte versuchen, das meine Mama nicht mit einer bestimmten Kollegin zusammenarbeit (es war zu Beginn der Krankheit, nach der Gewebeprobeentnahme), denn er wollte nicht, dass diese Kollegin (deren Mann auch vor Jahren an Krebs gestorben ist und immer noch viel weinte) Mama dauernd zum Weinen bringt. Das waren seine Sorgen.....

Ich finde es so bewundernswert und kann nach wie vor nicht glauben, dass er wirklich tot ist.

Petra
Mit Zitat antworten