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Alt 26.10.2013, 01:32
Stuggi Stuggi ist offline
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Standard AW: Tochter Osteosarkom li.Oberschenkel

Hallo Alex,

wahrscheinlich nur ein schwacher Trost: ich glaub meine Mutter hat damals mehr gelitten als ich.
Für mich war klar: jetzt kommt ein duuuunkler Tunnel, da drin gibt´s kein wirkliches Leben, aber irgendwo dahinten wird es heller ...
Irgendwie hab ich´s geschafft

Ich habe ebenfalls eine Endoprothese bekommen und bin abslut glücklich darüber. Kann zwar lang nicht alles machen (Skifahren, Fußball, allgemein Rennen oder Mannschaftssport), aber mittlerweile surfe ich sogar wieder.
Während der Chemo gings immer so: Krankenhaus=Kotzen - Heimkommen=Riesen-Nudelpott und alles wieder gut.
Ich fands schrecklich im KH, auch wenn alle so besorgt und lieb zu mir waren.
Gedanken über den Tod hab ich mir auch gemacht. Als 17-jähriger ist das schon hart, aber ich hab es geschafft loszulassen. Hab gedacht "wenn ich´s nicht schaffe, ist es halt so", aber auch immer "ich WILL es aber schaffen".

Wenn es dir schwer fällt, über die Schrecken der Krankheit nachzudenken, würde ich dir vorschlagen entweder hier zu schreiben oder zum Krankenhaus-Psychologen zu gehen.
Am Besten beides.
Falls dir das zu "peinlich" sein sollte: ein Psychologe kann nicht nur Kranken helfen, sondern auch Gesunden helfen nicht krank zu werden. Wer da hin geht ist also nicht schwach oder sowas. Eher mutig.
Ein Eingeständnis der eigenen Schwäche ist eigentlich schon wieder Stärke (ebenso so wie mein ""wenn ich´s nicht schaffe, ist es halt so").
Gerade Eltern haben noch viel weniger Halt, als das kranke Kind selber, glaub ich.

Naja, hier gibt´s bestimmt "ein paar Leute" die sich freuen über euch zu lesen

Viel Glück im Weiteren (das mit der geglückten OP ist ja schonmal sehr gut)

Sebastian
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