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Alt 28.06.2018, 12:14
Vronilein Vronilein ist offline
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Hallo

auch ich habe bis heute nicht gespürt das mein Mann in irgendeiner Weise da ist oder so etwas ähnliches. Habe ich mir immer sehr gewünscht. Ich bewundere unnd beneide die Menschen die glauben und ihren Glauben auch spüren. Ich denke mir das es hilft. Ich gehöre leider nicht dazu.
Aber trotzdem lasse ich meinem Herzen den Lauf und rede - wenn niemand da ist - auf dem Friedhof mit ihm oder schrei auch meine Wut und meinen Schmerz heraus. Auch frage ich bei Entscheidungen nach, wie jetzt, ich verkaufe das Haus und zieh wieder nach Berlin zurück. Allein will und kann ich hier nicht bleiben. Irgendwie dachte ich das da etwas kommen muss, da es ja sein Traum war.
Mir hilft manchmal die Vorstellung, das er keine Zeit hat, er muss ja ständig zu Konzerten, Bowie, Mercury, Hendrix usw. alles unsere Idole. da muss ich dann lächeln.
Jetzt lenke ich mich zur Zeit mit den Vorbereitungen für meine Keniareise ab. Habe ja den Enkeln versprochen mit Ihnen zum Papa zu fliegen. Unser Sohn ist ja jetzt in Nairobi in der Botschaft. Sonst war das Opas Aufgabe die Fernreisen, da ich ziemliche Flugangst habe. aber versprochen ist versprochen. Durch meine Autoimmunerkrankung kann ich ja auch viele Mittel nicht nehmen und nichts trinken. Werde es aber schaffen und manchmal kann ich mich sogar schon darauf freuen.
Also wie Du siehst das Leben geht erbarmungslos weiter und das ist gut so.
Meine Enkel waren übrigens beide -damals 11 und 8 Jahre mit zur Beisetzung. Sie hatten eine sehr enge Bindung zum Opa. Waren auch 14 Tage vor seinem Tod mit im Hospiz zum Geburtstag von Opa und konnten sich verabschieden. Wenn man den Tod als etwas ansieht was dazu gehört zum Leben, dann können Kinder ganz gut damit umgehen. Jedes Kind ist anders und das muss man auch beachten.
Ist ganz schön viel geworden.
Alles Liebe Vroni
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