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Alt 20.12.2013, 12:56
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Susi04 Susi04 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter 4x EC 12x Taxol

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Zitat von electiv Beitrag anzeigen
Meine Frage nun: Ist es normal, dass doch so schnell was aufgetreten ist?
Wird es nun noch schlimmer im laufe der nächsten Tage
Oder kann man sich darauf einstellen, dass es evtl so bleibt wie es jetzt ist und es mit den Tagen besser wird?
Ja, es ist normal, dass so schnell auftritt. Bei mir war es so, dass es mir so ca 6 Stunden nacch der Chemo (FEC) schlechter ging. Der Tag danach war dann der Unangenehmste und dann ging es wieder aufwärts, bis zur nächsten Therapie.

Eine Chemo ist kein Spaziergang, aber es ist schaffen. Mir hat geholfen meinem Magen immer etwas anzubieten, wenn mir übel wurde. Leider klappte das am besten mit ungesunden Sachen wie z.B Kräcker oder Salzstangen. Wichtig ist es auch vie zu trinken.

Eine Chemotherapie fährt das Immunsystem radikal runter und man ist sehr anfällig für Infektionen aller Art. Was außerhalb der eigenen 4 Wände möglich ist, ist auch abhängig von der Jahreszeit. Es ist schon ein Unterschied, ob man die Chemo in der warmen Jahreszeit oder im Winter zur Erkältungszeit bekommt.

Ob es tapfer ist während der Chemo zu arbeiten, sei mal dahingestellt.
Ich finde es unveranwortlich immer wieder zu suggerieren, dass Arbeiten unter Chemo möglich ist. Viele Frauen, die das nicht können, fühlen sich dadurch massiv unter Druck gesetzt, denn die meisten können und wollen es nicht.
Was nebenbei noch geht ist sicher auch abhängig von der familiären Situation.

Ansonsten unterschreibe ich dein "Mütter" So sind sie eben und ich erlebe mich auch immer mal wieder in einer Situation, wo das "Mütter" durch meine Kinder angebracht wäre.
Ich habe auch versucht meine Kinder zu schonen und ihnen nicht zu zeigen wie es mir wirklich geht. Aber ich glaube, dass ist normal.

Versuch ihr einfach Dinge abzunehmen und frag gar nicht, denn wahrscheinlich wird sie dir nicht die Wahrheit sagen. Sei für sie da, denn dass ist wichtig.

Mein Lebensgefährte hat auch hautnah miterlebt, wie ich während der Chemo "auf dem Zahnfleisch" ging. Er hat mir viel abgenommen und wir haben gemeinsam viel unternommen, aber da war auch Sommer.
Er hat mir erst kürzlich gesagt, dass er bis heute nicht so richtig realisiert und verstanden hat, was Chemo bedeutet und wir haben damals bereits zusammengelebt.

Sieh die Chemotherapie nicht als Feind, sondern als Helfer. Ich habe mir immer vorgestellt, wie schlecht es den Krebszellen in meinem Körper erst gehen muss, wenn es mir nicht so gut ging.

Liebe Grüße und trotzdem ein schönes Weihnachtsfest. Bis dahin sind noch ein paar Tage in denen sich deine Mutter erholen kann
Susi
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