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Alt 14.06.2005, 16:48
Gast
 
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Standard 80 % der Leber ist durch Metas zerstört

Liebe Andrea,

du hast diese besondere Atmosphäre dort sehr gut beschrieben.
Auf der Palliativstation spürte ich echtes Leben voller Liebe. Auch von den Pflegern. Hört sich komisch an, aber es war dort viel lebendiger als auf der Onkologie. Diesen Bereich wählt man nur als Arbeitsplatz, wenn man Menschen über alles liebt. Wir haben dort auch viel gemeinsam gelacht, mein Papa hat Scherze mit den Pfleger gemacht etc.
Im normalen Krankenhausbereich geht es nicht um Gefühle, dort ist gar keine Zeit dafür.
In Hospizen und Palliativstationen gibt es auch viel mehr Personal. Die Schwestern und Pfleger standen bei meinem Papa am Bett, legten die Hand auch mal auf sein Knie oder seine Schulter und fragten, was er gern zum Abendbrot essen würde. Und so warteten sie lächelnd, bis meinem Papa irgendwas einfiel. Nebenbei quatschten sie mit uns.
Dann kamen sie mit einem Tablett wieder: Eine Stoffserviette war darauf ausgebreitet, der Teller und die Serviette mit kleinen Kräuterstückchen dekoriert. Für uns kam ganz ohne Nachfrage ein Tablett mit Schnittchen, ebenso dekoriert. So liebevoll ging es immer zu, auch uns Angehörigen gegenüber.
Je länger die Angehörigen dort sind, desto glücklicher sind die Pfleger. Das ist ja sonst nicht unbedingt so.
Ich habe ja geschrieben, dort arbeiten Engel. Mein Papa war gern dort.
Ich denke, unsere Erfahrung lässt sich auf so gut wie alle dieser Einrichtungen übertragen.
LG, Sonja
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