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Alt 27.06.2005, 23:00
Gast
 
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Standard Er zieht sich zurück - was kann ich tun

Liebe Ela,

Du bist keineswegs egoistisch. Du reagierst auch völlig normal - es ist serh schwer, geduldig z sein, wenn man das Gefühl hat, dass einem die Zeit davonläuft.
Eine Selbsthilfegruppe wird Dir wohl auch nicht viel helfen in der derzeitigen Situation.
Gibt es in der Klinik, in der Dein Freund behandelt wird, einen psychoonkologischen Dienst? Oder eine Sozialstaton, die event. über entspr. Kontakte verfügen.
Ich denke, dass Dir dort am ehesten geholfen werden kann. Dorthin kannst Du Dich auch als betroffene Angehörige wenden und vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass dieser Dienst eher mit Deinem Freund reden kann und ihm auch mal eine andere Sichtweise darlegt. Diese Leute sind sicher gut geschult und kennen besonders die Probleme bei Betroffenen mit Krebserkrankungen.
Und Du hast recht, stimmungsaufhellende Tabletten können keine Lösung sein. Ich würde eher mal zu etwas greifen, das Dir hilft, mal ein paar Stunden gut zu schlafen, vielleicht ein paar Baldriantabletten für die Nacht oder Du fragst mal in der Apotheke nach etwas pflanzlichem.
Ausreichend Schlaf ist ganz wichtig, sonst bist Du keine Unterstützung, sondern bald nur noch ein Nervenbündel. Und wenn Dein Freund merkt, dass es Dir schlecht geht, dann hat er noch ein Argument, Dich aus allem raushalten zu wollen.
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