Abschied...
Ihr Lieben,
mein Vater hat es nicht geschafft. Er ist am Sonntag um 0.10 Uhr einsam in HH in der Uni verstorben...
Letzten Freitag haben wir ihn beerdigt. Es ist alles noch so unwirklich...ich kann es gar nicht glauben. Hatte ja darüber berichtet, daß er in HH in der Schmerzklinik war. Sie haben seine Schmerzen einfach nicht in den Griff bekommen, es war so schlimm. Fast drei Wochen hat er leiden müssen, geweint und geschrien vor Schmerzen. Keiner konnte ihm helfen. Dann am 02.02.06 war er das aller erste Mal nach Monaten schmerzfrei. Hat das aller erste mal wieder durchgeschlafen.
Am Samstag war ich mit meinen beiden kleinen Kindern noch mal da, am Montag sollte er entlassen werden.
Es war aber schon am Samstag wie ein Abschied. Er hat ganz leise gesprochen. Sein Gesicht sah so verändert aus. Der Pfleger sagte, das würde daran liegen, daß der Körper sich endlich entspannt. Aber die können mir erzählen, was sie wollen. Ich habe gespürt, daß mein Vater nicht mehr konnte.
Ich glaube, er hat es auch gewußt. Die ganze Nacht habe ich nicht schlafen können und dann kam der Anruf meiner Mutter.
Das schlimmste war, daß er alleine dort in der Klinik war. Der Gedanke läßt mich nicht mehr los.
Ja und jetzt sind wir allein und er muß nie wieder diese Schmerzen ertragen. Viel zu früh mit 56 Jahren...
hanni
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