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Alt 27.04.2003, 20:30
Gast
 
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Standard Krebs, und dann???

Liebe Nicole,
genau wie dir geht es mir im Moment. Habe Brustkrebs, Therapien waren im November 2002 beendet, Reha im Februar 2003 auch und nun gelte ich für alle Verwandten und Bekannten als gesund.
Gespräche über die Krankheit sind nicht mehr erwünscht, man kann sagen, alle sind wieder zur "Tagesordnung" übergegangen.
Ich aber längst nicht!
Natürlich ist da immer die Angst vor einem Rückfall, natürlich ist dieses Flattern vor den Nachsorgeuntersuchungen und natürlich bin ich nicht in der Lage, alles für mich zu behalten.
Also, was tun?
Nun, in Sachen meiner Krankheit habe ich mir das Internet als "Helferlein" ausgesucht.
Hier kann ich mich mit Betroffenen austauschen, niemand lacht hier über meine Ängste und ALLE verstehen mich hier.
Ich glaube, das Netz ist wirklich die einzige Möglichkeit, aus diesem Dilemma rauszukommen.
Klar, mein Mann ist an meiner Seite und ist eine große Stütze, aber er hat selbst große Angst. Angst, mich zu verlieren. Da will ich einfach nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen.
Obwohl ich noch keine einzige Frau aus dem Internet kennen gelernt habe, fühle ich mich mit jeder Einzelnen tief verbunden. Krebs verbindet, glaube ich....:-)

Im Übrigen habe ich zu allen Verwandten und Bekannten den Kontakt stark eingeschränkt. Wir haben einfach zu wenig Gemeinsamkeiten mehr.
Weh tut mir nur, dass meine Mutter ebenfalls nichts mehr von der Krankheit wissen will. Aber vielleicht kann sie nur nicht damit richtig umgehen.

Du siehst, du bist nicht alleine mit diesen Problemen.

Bussi für dich :-), schreib lieber hier, was dich bedrückt!
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