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Alt 22.01.2012, 00:38
TropicalSeven TropicalSeven ist offline
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Standard Woran stirbt man, wenn man einen Hirntumor hat?

Hallo,

mich beschäftigt diese Frage seit einem Jahr ziemlich. Woran stirbt man denn eigentlich genau, wenn man einem Hirntumor hat? Bei anderen Krebsarten wie zb Lungekrebs ect kann ich mir Organversagen vorstellen, aber was passiert bei einem Hirntumor? Wird dieser, wenn er zu groß ist einfach höllische Kopfschmerzen verursachen, oder einfach das Hirn "zerquetschen", sodass man einfach den Kopf nicht mehr steuern kann?
Ich habe selber im Großhirn links einen kleinen Gehirntumor, irgendeine Gliomart, weiß den Namen nicht mehr genau. Den haben die Ärzte bei mir entdeckt als ich 16 Jahre war (Zufall, da ich starke Schmerzen im Nacken durch Sportunfall hatte...das Gehirn wurde eigentlich nur provisorisch durchleuchtet, keine Symptome also), vor einem halben Monat bin ich 21 Jahre geworden. Wie ihr seht schleppe ich dieses Mistvieh schon 5 Jahre mit mir rum.
Ich bin am Anfang regelmäßig zur Untersuchung gegangen, doch seit ich 18 Jahre geworden war, ging ich dort nicht mehr hin, aus meiner persönlichen Entscheidung (gegen die Entscheidung meiner Eltern und Ärzte). Ich habe nicht vor Chemo oder Operation zu machen. Chemo hat mir zuviele Nebenwirkungen (mein Körper hält nicht viel aus), Operation wurde mir auch nicht geraten, weil der Tumor an einer Stelle sitzt die man nicht gut erreicht...großes Risiko das Restschäden an meinem Gehirn bleiben. Also ich danach nicht mehr so sein würde wie vorher...
Bisher habe ich die Tatsache einfach "ignoriert"/nicht wahrhaben wollen (weil auch keine Symptome) oder einfach akzeptiert, dass ich nicht mehr viel Zeit habe, wahrscheinlich nie eine Familie und Kinder haben werde (bei Partnersuche kommt ein Satz wie "Ich hab ein Gehirntumor" nicht gerade gut an, denke ich...) und irgendwann plötzlich starke Symptome bekomme und dann nach langer Quälerei sterbe. (Obwohl ich immernoch hoffe, dass das Ding sich vielleicht selbst zurückbildet oder nicht weiter wächst...)
Doch je mehr die Jahre vergehen, scheint meine unterdrückte Angst über mich Oberhand zu ergreifen. Seit einem Jahr hab ich fast jeden zweiten Tag nachts Panikattacken plötzlich zu sterben, durch Herzinfarkt oder das ich nicht mehr atmen kann. Symptome wie schweres Atmen, verkrampfte oder schmerzende Brust kommen dann, aber nur nachts, wenn ich daran denke. Also: Einbildung. Durch Ablenkung krieg ich mich meistens relativ schnell wieder ein.
Was soll ich sagen, ich habe nie soviel geweint wie in diesem Jahr. Besonders wenn ich einen guten Film sehe, wo ein Liebespärchen oder die Eltern mit ihrem Kind ein Happy End haben, nach einer großen Tragödie. (Ich wohne leider nach 2 Jahren wieder bei meinen Eltern durch finanzielle Schwierigkeiten wegen Jobverlust...ich hab kein gutes Verhältnis zu meiner Mutter, sie hatte mich und meine Schwestern früher oft geschlagen....mein Vater ist kaum da wegen Arbeit, mit meiner einen Schwester hab ich mich vor Jahren derbe verstritten, bei der Anderen ist es ein gleichgültig Verhältnis). Zudem grenze ich mich von der Gesellschaft aus, keine Freunde, keinen Partner...habe wohl Angst verstossen zu werden, wenn sie die Wahrheit wissen. Die Einzigen die bei mir sind, sind meine 2 Katzen, wie absurd das vielleicht auch klingen mag...aber sie sind meine Familie. Trotzdem fühle mich jede nachts einsam mit meinen nervösen Gedanken, keiner der mich in den Arm nimmt und mir Mut macht. (Obwohl ich hier bei meinen Eltern wohne + einer meiner Schwestern wird über das Thema nicht geredet, nie darüber nachgefragt, ob ich nicht doch zur Untersuchung gehen sollte ect...als ob die Krankheit nicht existiert...meine Eltern haben mich da komplett allein gelassen von Anfang an, weil sie selber voller Angst waren und ich deren Angst wohl nicht sehen sollte um nicht noch mehr Panik zu kriegen)
Achso, seit einem Jahr habe ich eine Art Reizmagen, sehr oft Sodbrennen, Übelkeit, Durchfall...also meine Sorgen schlagen mir auch auf den Magen.

Zwar gäbe es noch soviel zu erzählen, aber ich mach Schluss...denn eigentlich wollte ich ja nur die Todesursache wissen...wie es aussieht ist draus ein ganzer Roman geworden...sorry.

Danke für die Antworten im voraus.
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