Thema: Verzweiflung
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Alt 30.06.2004, 18:35
Gast
 
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Standard Verzweiflung

In jungen Jahren musste ich mich einer Totaloperation unterziehen. Danach fiel ich in ein tiefes Loch, denn ich war "leer", hatte keinerlei Hormone mehr in mir. Nach meiner Depression wurde ich hormonell eingestellt und nach 3 Wochen war ich wieder die ALTE, nämlich lebensfroh, stark und glücklich. Es folgten schöne Jahre mit meinem Mann und meinen mittlerweile erwachsenen Kindern.
Wärend der vergangenen Jahre ereigneten sich bei uns Dinge, die schwer zu bewältigen waren, doch gemeinsam ging es irgendwie.
Nun bekam ich im April meine Diagnose, woraufhin ein Mini-Knötchen an der re. Brust entfernt wurde. Mittlerweile habe ich die 13. Bestrahlung hinter mir, welche zwar lästig ist, mich aber kaum stört oder ärgert.
Womit ich überhaupt nicht zurecht komme ist Aromasin und auch Tamoxifen. Ich probierte beides und komme zu dem Schluss, daß mein Leben nicht mehr lebenswert ist. Aus mir, der kämpferischen, lebensbejahenden Frau ist eine depressive, freudlose Frau geworden. Nicht nur, daß ich keine Östrogene mehr nehmen darf, sondern mir Tamoxifen auch noch den letzten Rest nimmt. Östrogene waren (nach o.g. OP) mein Segen, ohne sie bin ich nicht mehr ich. Abgesehen von Haarverlust, Sehstörungen, erschlaffender Beckenbodenmuskulatur, Wasser- und Fetteinlagerungen, Rücken- und Knieschmerzen...
Seit gestern nehme ich kein Tam mehr! Gibt es irgend jemanden, der mich versteht? Mit Tamoxifen bin ich mir fremd und empfinde mein Leben als nicht lebenswert, ohne Tamoxifen habe ich Ängste!

Angelika
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