Zitat:
insbesondere der Umgang mit der bewussten Ungewissheit
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Liebe Mia
Das hast du genau auf den Punkt getroffen .. die Ungewissheit....! Man weiss ja nicht was kommt.
Im Nachhinein ist man schlauer, heute würde ich es wirklich keinem mehr erzählen. Zu Beginn war ich extrem mitteilungsbedüftig, so als wollte ich allen Zuspruch, der nur irgend möglich ist und bin da manchmal auf Granit, Mitleid aber auch Tröstung gestossen. Je nachdem, wie die Personen, die es erfuhren, zu mir standen.
Meine Familie habe ich nervös und unglücklich gemacht, alle, die mich lieben, haben gelitten. Einzig mein Hausarzt, dort konnte ich mich mal ausheulen, ohne Konsequenzen egal welcher Art fürchten zu müssen. Mit der Zeit habe ich mir ein dickes Fell zugelegt, nichts ist wie es mal war, alles verändert sich, auch meine Einstellung zum Krebs und was ich von meinem Unglück den anderen preisgebe. Denn das es ein grosses Unglück ist, wird niemand bestreiten. Wie man damit umgeht, muss man wohl erst lernen....Soll heissen, nicht nur die anderen, die es erfahren, sondern auch man selbst.
Und mit so einem Unglück im Nacken, ist man schwach und somit angreifbar, was sich bestimmte Leute aus Prinzip zum Anlass nehmen, mal tüchtig nachzutreten. Man muss lernen, auch damit umzugehen. Dazu gehört, dass mein Chef, der nun selbst erkrankt ist, von mir keinen Funken Mitgefühl bekommt