Einzelnen Beitrag anzeigen
  #9  
Alt 09.03.2011, 08:37
PantaRei PantaRei ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.08.2005
Beiträge: 470
Standard AW: Erfahrungen mit Chemotherapie bei Stadium II?

Hallo Ingwertee,
das ist sicherlich eine gute Entscheidung. Dich nicht unterkriegen zu lassen ist wichtig. Weiter studieren zu wollen ist wichtig etc.

Folfox kann man überstehen. Das mit dem Port ist am Anfang nicht angenehm. Man gewöhnt sich aber dran - meiner ist noch drin, 3 Jahre nach Therapieende, weil er mich nicht stört und ich keine Lust habe, mich darum zu kümmern, dass er raus kommt.

Auch die Nebenwirkungen von Folfox sind nicht so dramatisch, wenn man gute Antiemetika bekommt, das scheint ganz wichtig zu sein, dass da nicht irgendwie experimentiert wird.

Die Nervenschädigung = Handkribbeln ist ebenfalls etwas nervig. Bei mir kribbelt es auch noch meist ein bisschen - also ganz weg ist es nicht. Aber es stört eigentlich gar nicht. Man gewöhnt sich an Vieles.

Mir war wichtig, trotz Chemo nicht aufzuhören zu arbeiten. Ich mag nämlich meinen Job sehr gerne. Das habe ich auch einigermaßen hinbekommen. Bei mir waren die Tage nach der Chemogabe nicht so gut. Müde, Kaputt, Übelkeit. Da wäre ich nicht gerne ins Büro gefahren. Mit meinem "Pümpchen" war ich auch nur ein / zweimal im Büro.

Man kann sich aber, wenn das die Praxis mitmacht, die Chemotage so legen, dass man möglichst viel von seinem "normalen Leben" hinbekommt. So habe ich häufig Mo gearbeitet und dann Di. Mi. Do. mein "Pümpchen" mit mir rumgetragen und zuhause am Schreibtisch gesessen (was in meinem Job gut geht). Gerade Dein Leben als Student solltest Du organisiert bekommen.

Ich finde es auch wieder toll, wie Du dies in die Hand nimmst. Das ist wichtig und gut so.

Gruss

PantaRei
Mit Zitat antworten