Einzelnen Beitrag anzeigen
  #15  
Alt 28.05.2009, 13:24
Juli95 Juli95 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.04.2009
Beiträge: 35
Standard AW: Ich Und Meine Gefährtin ``LEA``.

Ach herrlich, dass es auch noch so viele Situationen während und nach der Chemo gibt in denen man schmunzeln kann.

Mir war vor der Chemo eigentlich schon klar, dass ich keine Lea möchte. Kam mir irgendwie wie verstecken vor, ich sah sowieso recht krank aus, da konnten die Haare ruhig auch noch weg sein. Hab mich dann aber doch von mehreren Seiten überreden lassen mir vorsorglich eine Lea zuzulegen. Als die Haare noch d waren wurde eine passende ausgesucht.
Zwei Wochen nach der ersten Chemo gingen mir die ausfallenden Haare ziemlich schnell auf die Nerven und so kam die Friseurin samt Lea ins KH, Haare wurden abrasiert und Lea aufgesetzt. Blick in den Spiegel: Das war nicht ich.
Alle Schwestern, Ärzte, Familie fanden sie super: „Das sieht ja so echt aus. Wenn man nicht wüsste , dass es eine Perücke ist, sieht man es gar nicht...“
Ich hab sie an dem Tag das erste und letzte Mal getragen. Hab mich auch bewusst für meine Glatze und eine ganze Sammlung an Tüchern entschieden. Das war dann auch ich im Spiegel.

Aus meinen vorher langen hellblonden Haaren sind nun auch kurze hellbraune Haare geworden und sie sind nach zwei Jahren immer noch kurz. Früher hätte ich mir nie getraut die Haare abzuschneiden, und jetzt gefällt’s mir viel besser. Manchmal muss man halt gezwungen werden...

Liebe Flipaldis,
ich finde solche Alltagssituationen auch sehr witzig auf ihre eigene weise. Grade während der Therapiezeit tut ein herzliches Lachen doch sehr sehr gut.
Wenn es noch mehr "Anekdoten" gibt, auch zu anderen Themen, und wenn die Moderatoren nichts dagegen haben, sollte vielleicht ein eigener Thread ("Hier darf auch mal gelacht werden" oder so ähnlich) eröffnet werden.
Ich möchte aber niemandem zu Nahe treten bzw die Schwere der Krankheit banalisieren. Ich mein einfach, dass diese Alltagssituationen, in denen sich ja hier schon viele wiedergefunden haben, ein kleines Schmunzeln in den Therapiealltag zaubern können (Ich hoffe ihr wisst wie ich das meine).

Liebe Grüße an alle