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Alt 10.03.2006, 13:08
marion1964 marion1964 ist offline
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Standard AW: Wie die Beziehung unter dem Krebs leidet

Hallo Ihr,

mein Name ist Marion, ich bin 41 und habe seit zwei Jahren metastasierten Brustkrebs mit Mammaablatio rechts. Mein Mann heißt auch Thomas, wir haben drei Kinder (11, 12 und 17). Das Problem der Beziehungskrise ist bei uns ganz stark. Aufgrund von schlimmen familiären Problemen (Tochter (17) war 7 Monate im Drogenentzug, Sohn (12) ist seit zwei Wochen abgängig und lebt irgendwo auf der Straße (hat auch mit Drogen zu tun) bleibt einfach kein Gefühl mehr übrig. Wir fühlen uns so tot, so abgestumpft, wir leben nur noch..., mehr nicht. Es gibt keine Freude im Leben mehr, keine positiven Ansätze, alles ist Sch...! Ich empfinde nichts mehr. Ich träume von "aussteigen", aus dem Leben das ich hier führe, einfach abhauen, weg, nie wieder in diesen grausamen Alltag eintauchen. Als Krebsbetroffene soll man "positiv Denken", "stark sein", "gesund leben" u.v.a.m. Ich habe kein Benzin mehr, ich kann nicht mehr, meine Batterien sind aufgebraucht. Seit 23 Jahren bin ich mit meinem Mann zusammen, ich liebte ihn sehr. Jetzt spüre ich nichts mehr. Ich grenze mich immer mehr ab, nehme nicht mehr teil am Leben, ich kann nicht mehr.

Medikamente helfen mir vordergründig weiter doch wenn dann der "Kater" kommt bin ich noch tiefer. Ich möchte mich wieder in meinen Mann verlieben doch es klappt nicht. Er hat auch durch die gesamte Situation die gleichen Probleme wie ich. Das Leben ist einfach nicht mehr schön, es bietet nichts mehr was es lebenswert erscheinen lässt. Die Liebe bleibt vollkommen auf der Strecke.

Was soll ich machen?

Marion
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