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Alt 21.02.2014, 16:19
eistee eistee ist offline
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Standard AW: Wie ich meinen linken Hoden und beinahe noch viel mehr verlor…

Der Termin beim Radiologen im Juli 2013 holte mich dann schlagartig in die Realität zurück.
Nachdem die Röntgenbilder des Thorax gemacht wurden, und ich auf die Ergebnisse wartete, bat mich eine Arzthelferin, ihr zu folgen. Der Chef wolle noch ein CT machen, da es einige Auffälligkeiten gäbe. In diesem Moment wurde mir heiss und kalt zugleich.

Im anschließenden Gespräch zeigte mir der Radiologe die Röntgenbilder, welche einige weisse Flecken auf der Lunge zeigten. Er hätte zwar eine Vermutung, was dies sein könne, wolle diese jedoch nicht ohne weitere Untersuchungen äußern. Er riet mir, mich dringend stationär in ein KH zu begeben um weitere Untersuchungen durchzuführen. Weiter sprach er lediglich noch an, dass ich mich in einem Alter befände, welches typisch für Erkrankungen des Hodens sei und der Husten lediglich ein Symptom, nicht aber die Ursache für meine Beschwerden sein könne.
Der Radiologe verständigte umgehend meinen Hausarzt, welchen ich auch direkt im Anschluss mit dem Röntgenbildern im Gepäck aufsuchte.

Mein Hausarzt sagte zu mir, dass ich mir zunächst keine großen Sorgen machen solle. Er gehe davon aus, dass es sich bei dem Flecken um vergrößerte Lymphknoten handele und diese diverse Ursachen haben können. Mit Blick auf meine Blutwerte gab er mir eine Überweisung für die Hämatologische Ambulanz im EVK Hamm, wo ich einen Termin für Anfang August bekam.

Am 07.08.2013 hatte ich dann den Termin im EVK Hamm bei Fr. Lange, wobei mich meine Freundin begleitete. Ich hatte schon bei der Anfahrt ein ungutes Gefühl und war mir recht sicher, dass der Tag noch mindestens eine unschöne Überraschung für mich bereit halten würde.

Frau Lange warf einen kurzen Blick auf die Röntgenbilder und meinte direkt, dass es sich bei den Flecken vermutlich um Lungenrundherde handele. Sie hatte direk den richtigen Riecher und fragte mich, ob mir eine Veränderung an einem meiner Hoden aufgefallen sei. Ich schluckte kurz und erzählte ihr von dem Knubbel.
Die Ärztin fragte mich, ob ich eine Tasche mitgebracht hätte und es folgten ein großes Blutbild, sowie ein CT von Abdomen, Thorax und Schädel. Mir hat das alles zunächst mal die Schuhe ausgezogen und ich war froh, dass meine Freundin mich begleitete.
Am Abend hatten wir dann Gewissheit, dass es sich um Hodenkrebs im Stadium IIc mit Metastasen im hinteren Bauchraum (daher die teils starken Rückenschmerzen) und in der Lunge (daher der Husten) handelte.
Fr. Lange machte mir klar, dass diese Erkrankung absolut lebensbedrohlich sei und schnellstmöglich behandelt werden müsse.
Die Nacht habe ich dann im KH verbracht und konnte nur mit Schlafmitteln etwas Ruhe finden.
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