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Alt 17.08.2005, 13:14
Verena_Sternchen Verena_Sternchen ist offline
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Beitrag Studieren mit Hirntumor! Der Horror!

Hallo,

nach langem Zögern habe ich im Internet nach einem Forum gesucht, indem ich nach so vielen offenen Fragen suchen kann. Ich bin überwältigt wie viele Einträge es hier gibt. Man fühlt sich ja sonst immer so allein und bis jetzt hatte ich immer Angst davor mich richtig damit zu beschäftigen. Verdrengen hört sich immer so feige an aber manchmal ist es auch gut für die Seele. Man kann sich und anderen das Gefühl geben, alles sein in Ordung.

Ein wenig über mich. Ich bin 24 und studiere Computervisualistik. ICh lebe seit eineinhalb Jahren mit der Diagnose Hirntumor hinterm rechten Schläfenlappen, kann seitdem nicht mehr richtig lesen, mir ist ständig schwindelig und ich bin ständig schlapp. Außerdem will ich endlich mein Studium schaffen. Ich habe vor einem Jahr mein Diplom angefangen und trete einfach nur auf der Stelle. Es zögert sich raus und raus.

Nebenbei beschäftigt mich die ständige Angst wegen meinem Kopf nie wieder ein normales Leben führen zu können, vielleicht nie einen Job zu finden weil ich ein zu großes Risiko bin..usw. Und immer wenn mir nicht gut ist, erinnere ich mich an den Tumor in meinem Kopf. MOmentan scheint alles so perspektivlos. Zum Studieren muss man so viel lesen aber das kann ich nicht.

Gegen epileptische Krampfanfälle bekomme ich Keppra und Lamictal (sehr gute Medikamente), die soweit alles ruhig halten. Aber trotzdem komme ich einfach nicht voran. Meine Ärzte sagen, daß der Tumor zu tief im Gehirn liegt und eine Op zu risikoreich wäre. Deswegen krieg ich erstmal die Medikamente. Gut ist, daß es sich momentan warhscheinlich um einen gutartigen Tumor handelt, der allerdings aktiv wirkt.
Neulich hab ich gehört, dass Ende 2006 ein Zentrum für Protonenbestrahlung in Heidelberg eröffnet. Hat da jemand schon von gehört oder sogar eine Idee an wen ich mich wenden könnte? Es scheint ein super innovatives Verfahren zu sein, mit dem man millimetergenau Gewebe im Gehirn oder anderswo bestrahlen kann.

Und weil mir all diese schweren Entscheidungen und Gedanken immer mehr zur Last fallen und ich immer öfter das Gefühl von Hilflosigkeit verspühre, will ich manchmal einfach nur raus. Dazu hab ich eine dringende Frage. Kann ich denn trotz Tumor fliegen? Mir ist ja oft schwindelig. Die Medikamente halten mich aber anfallsfrei. Der Gedanke an weiße Strände, blaues Wasser und das Entdecken anderer Kulturen reizt mich immer mehr, weil ich das einfach nicht verpassen will. Ich glaube ihr könnt das alle nachvollziehen

grüße
Verena_Sternchen
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