Einzelnen Beitrag anzeigen
  #335  
Alt 04.05.2014, 00:03
theformofbeauty theformofbeauty ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 03.05.2014
Beiträge: 1
Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo, ich wollte Euch meine Geschichte erzählen.

Ich bin 24 Jahre alt und habe meinen Papa an den Krebs verloren.

Im September 2012 ging mein Papa zum Arzt, da er schon seit Tagen schmerzen in der Lunge gespürt hatte, wir haben uns nicht viel dabei gedacht, da er davor die Woche erkältet war...viel passierte nicht.
Im Oktober ging mein Dad wieder zum Arzt, da noch immer diese Schmerzen vorhanden waren, er erhielt eine Überweisung, es folgten CTs...als ich dann die Diagnose hörte, riss es mir den Boden unter den Füßen weg...ich höre noch heute seine Worte..."Ich habe Lungenkrebs."
Als die Diagnostik feststand und ich die Arztberichte gelesen hatte, wusste ich das kaum noch eine Chance auf große Heilungbestand. Der Tumor war im Endstadium klassifiziert...mit Metastasen in den nahe liegenden Lypknoten und der rechten Lunge.
Im November war eine OP angesetzt, die Ärzte wollten den linken Lungenflügel entfernen, doch das ging nicht...sprich die OP war unnötig bis auf ne Biopsie und Schmerzen hat es meinem Dad nichts gebracht.
Ich bin eh etwas skeptisch mit Krankenhäusern, ich meine Tumorschmerzen mit kleinen Ibuprofen und Novaminsulfontropfen zu lindern halte ich für unakzeptabel.
Am Anfang des Monats begann es dann mit den Chemotherapien, meinem Papa gings es schlecht, sehr schlecht nach jeder einzelnen, es brach mir fast das Herz, dies zog sich ca. 3 Monate hin, bis wieder ein CT folgte und das ergebniss war, das die Chemo nicht angeschlagen hat, das er die Nebenwirkung ohne Besserung ertragen musste...
Es ging in Runde zwei, eine andere Chemo, aber auch diese Schlug nicht an, es gind weiter mit einen dritten Chemo wieder eine andere, wieder ándere Nebenwirkungen, aber dies Vertrug er ganz gut, nach 6 Wochen war wieder ein CT und die Nachricht war positiv, er war zurückgegangen.
Ein Hoffnungschimmer für uns alle, für Papa, Mama und mich. Die Chemo wurde weitergeführt und nach 4 Wochen kontrillierten sie erneut, doch leider mit negativen ergebnissen, er ist gewachsen 4,3 cm und auch die Metasasen in der rechten Lunge sind vergrößert.
Es war ein Schock für mich, nicht half, ich hatte das Gefühl es wurde immer nur noch schlimmer...
Papa wurde weiter mit Schmerzmittel eingestellt, erhielt viel Morphin...nach Gesprächen mit Mama und mir, so wie mit der Ärztin lehnte er, erneute Chemo- oder Strahlentherapien ab.
Irgendwie verständlich, wenn nichts anschlägt, der Tumor im Endstadium ist und man ständig so krasse nebenwirkungen aushalten muss...zu diesem Zeitpunkt war es Juni...
Ich habe in der Zeit viel gelesen über Lungekrebs, Lebenserwartung und diese zahlen machten mir Angst, das es nur meist im durchschnitt wenige monate sind...
Im Juli bekam ich erste bedenken, als mein Papa mich gefragt hat ob er es merken würde wenn er stirbt, ob es anzeichen gebe. Natürlich konnte ich da nicht viel drauf antworten, man steckt ja in sowas nicht drin...
Es waren noch schöne Wochen und Tage, es ging ihm mal gut und mal etwas schlechter, aber es war okay....wir hatten noch eine wunderbare Zeit, bis er uns am 22. August 2013 für immer verlassen hat...
Von Diagnostik bis zu diesem Tag knappe 10 Monate, zu wenig Zeit.

Jetzt nach 7 1/2 Monaten, fühle ich mich immer noch so schlecht, es tut immer noch so furchtbar weh...er fehlt jeden Tag ein Stück mehr in meinem Leben. Es gibt Tage wo ich immer noch denke es sei ein schlechter Traum, wir hatten noch sovieles vor...ich will ihm noch so vieles erzählen doch es geht nicht. Er hat eine große Lücke in unserem Leben hinterlassen, die auch niemals geschlossen werden kann.
Ich bin letzlich nur so dankbar das er keine Schmerzen mehr ertragen und leiden muss.
Ich hoffe so sehr das es ihm gut geht, da wo er ist!
Mit Zitat antworten