Einzelnen Beitrag anzeigen
  #5  
Alt 23.01.2023, 01:27
Benutzerbild von jessi-78
jessi-78 jessi-78 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.02.2014
Ort: Forchheim
Beiträge: 20
Standard AW: TN G3 - Panikattacken/Bluthochdruck/Schwindelanfälle

Liebe Lotte21
Es tut mir sehr leid, das du vor einiger Zeit eine frische Diagnose erhalten hast. Wie geht es dir inzwischen? Deine Anfrage ist ja nun schon einige Wochen her .
Ich habe im Jahr 2020 die Diagnose Brustkrebs erhalten. Im Jahr 21 zwei Rezidive im April und im Juli. Chemo, Bestrahlung, Tablettenchemo, Hyperthermie, die drei Op's und den ganzen Zirkus mitgemacht.
Heute ist wieder alles gut. Soviel dazu. Ich kenne es zumindest, vor Rückschlägen zu stehen. Ich kenne auch Panikattacken. Ich hatte im Vergangenen Jahr insgesamt 5 Mal in Abständen von etwa 2 Monaten, plötzlich von jetzt auf gleich aus der völligen Ruhe heraus, Sinustachykardien. Herzfrequenz bei ca 170. Schlimmes Gefühl. Ließ sich auch nur durch den Notarzt durchbrechen. Ich weiß nicht genau wie sich deine Panikattacken zeigen, aber bei mir war es so. Dann kam die Angst vor der Angst. Wenn der Puls zu schnell wurde, Aufregung, Blutdruck steigt und klar kann das auch mit Schwindel einhergehen. Teufelskreis. Ich war irgendwann so getriggert das ich abends da saß und Angst hatte das es wieder passiert. Könnte an nichts anderes denken. Der Blutdruckanstieg durch Aufregung machte es nicht besser. Irgendwann wurde mir ein Antidepressivum verschrieben das genau dagegen hilft und es hilft auch gut. Dauert natürlich seine 2-3 Wochen. Zur Überbrückung wurde mir Tavor verschrieben. Als Bedarfsmedikament. Es war schon Beruhigend es in der Nähe zu haben. Inzwischen setzt die Wirkung des Antidepressivum ein und ich brauche die Bedarfsmedikation nicht mehr. Soll man auch nicht lange oder oft nehmen, da Tavor abhängig machen kann. Ich bin Ansich kein Freund von all dem, aber gerade muss ich auch schaden und Nutzen abwägen. Was sonst gut hilft ist die konzentrierte Atmung. 4 Sekunden tief in den Bauch einatmen, und dann 8 Sekunden langsam, tief durch gespitzte Lippen ausatmen. Das wiederholst du mehrmals, bis dein Puls wieder unten ist. Dein Blutdruck steigt Stressbedingt und hat wenn ich es richtig verstanden habe, keinen Krankheitswert. Also steckt dein Körper das soweit erstmal gut weg.
Vielleicht kannst du dich auch mit Entspannungsübungen beschäftigen. Meditation oder Achtsamkeitstraining oder ähnlichem. Ich hoffe dir geht es inzwischen etwas besser und wenn nicht, das ich dir etwas helfen könnte mit meiner Antwort.
Alles Liebe, Jessica.
Mit Zitat antworten