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Alt 02.11.2007, 08:10
Liz und Willy Liz und Willy ist offline
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Standard AW: Inoperables malignes Meningeom

Eine schlaflose Nacht mehr....

Gestern Abend waren wir eingeladen zum Essen, an unserem Tag, der doch so gar keine Freude aufkommen liess - wobei wir nicht zum Feiern eingeladen wurden, weil unsere Freunde es gar nicht wussten.

Gestern und heuten waren und sind es unsere Tage, weil es unser Hochzeitstag war/ist UND es nun 5 Jahre nach der Krebsdiagnose von Willy. Wir hätten ja Grund um fröhlich zu sein und zu feiern.... und doch im Wissen um Mami's Situation ist dieser Tag, den wir so lange herbei gesehnt hatten, einfach nur betrübt und schwer gewesen.

Schwer erst recht, denn Mami wird nicht wie geplant verlegt - sie wollten sie wegen dem akuten Nierenversagen in eine internistische REHA verlegen, damit sie sich etwas erholen kann. Ich habs mir gedacht, dass etwas nicht so läuft wie geplant von den Docs, denn es gab ständig Verzögerungen. Sie haben uns aber auch deutlich zu verstehen gegeben, dass sie die Verlegung in eine palliativ Station gedacht hatten, sehen es aber im Moment als noch zu verfrüht an.

Mami darf nicht in die REHA, weil die Krankenkasse befunden hat sie sei "nicht Rehabilitations- und Arbeitsplatzintegrationsfähig" wie wörtlich im Schreiben steht. "Arbeitsplatzintegrationsfähig, na Hallo wo sind wir, sie ist ja seit 10 Jahren pensioniert!!!!! Mit 73 in die Arbeitswelt wieder integrieren.... das kann nur von einer absolut strohdummen Sachbeabeiterin geschrieben worden sein, die keinen Buchstaben über den Tellerrand lesen oder sehen kann!

Dass Reha aber auch was mit Lebensqualität udn Erhaltung der jetzigen Fähigkeiten damit sie so lange wie möglich zu Hause bleiben kann und keine weitere Hilfe Dritter beanspruchen muss (was ja die Kasse decken müsste oder zumindest ein Teil davon) zu tun hat wird wohl von den Kassen übersehen oder absichtlich nicht beachtet.

Wir haben zwar beschlossen Mami zu uns zu nehmen, sobald sie nicht mehr alleine leben kann, aber dass sie jetzt schon von "offizieller Seite" sprich der KK so abgeschrieben wird, hat mich schon hart getroffen. Erst recht als wir im Brief dann noch lesen mussten, wenn sie einen Oberschenkelhals gehabt hätte, hätte sie Anspruch auf eine von den Docs beantragte "internistische" REHA! lst diese zwei Begründungen stimmen mich schon sehr nachdenklich -

Mami hat in ihrem Leben genau 28 Tage REHA gehabt, nicht einmal nahc ihrem Herzinfarkt ging sie in die REHA, statt dessen ging sie sofort wieder arbeiten zuerst 50% dann 100% - und nun das. Letztes Jahr erhielt sie das erste Mal REHA weil sie so geschwächt war nach dem vielen Blutverlust den sie in den letzten Jahrne immer wieder hatte. Ziel war es, dass sie nachher so lange wie möglich ihre Selbständigkeit beibehalten könnte.

Jetzt ein Jahr später ist das einfach gar kein Thema mehr.

Du kämpfst um ihr Leben und ihrer Lebensqualität und sie haben schon aufgegeben und abgeschoben....

Was für eine paradoxe Welt.

Ein sehr nachdenkliches Doppelpäggli


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Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig
Liz MS im Rolli. Gebärm.ca. 8/05
Mami 10.4.1934 - 7.9.2009
inoper. Hirntumor 10/07, Blasenkrebs 1/09
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