Einzelnen Beitrag anzeigen
  #813  
Alt 27.03.2019, 18:19
Badenzer Badenzer ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 27.02.2019
Beiträge: 8
Standard AW: Bauchfellkrebs

So auch mal ein Update von mir:

Die HIPEC Operation in Frankfurt wurde am Abend vor der Operation vom Chefarzt persönlich mit seiner Onkologie Kollegin am Bett meiner Mutter erst mal abgesagt. Da die Krebszellen meiner Mutter eine Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H) aufweisen, was nur sehr selten sein soll (5%).

Deshalb sollten wir erst schauen, dass wir diese Immuntherapie bei meiner Mutter machen.
Da das Medikament KEYTRUDA (Pembrolizumab) nur für Hautkrebs und andere Krebsarten eigentlich vorgesehen ist, muss man zuerst mit der gesetzlichen Krankenkassen klären/kämpfen, dass man dieses Medikament bekommt und das kann 3-4 Wochen dauern.
Deshalb hat der Chefarzt in ganz Deutschland herumtelefoniert, ob das ein Onkologe direkt machen würde ohne auf die Krankenkasse zu warten und dann später von der Krankenkasse wieder einfordern.

Die HIPEC sollte man dann wieder sich anschauen, wenn die Immuntherapie anschlägt.

Dabei ist er bei seinem Kollegen dem Chefartz in Hamburg herausgekommen. Also sind wir direkt am nächsten Tag morgens von Frankfurt Höchst nach Hamburg in die Klinik gefahren.

Dort wurde dann festgelegt, dass wir erst mal eine normale Chemotherapie mit Irinotecan + Antikörper Panitumumab anfangen und dann, wenn die Immuntherapie von der Krankenkasse freigegeben wurde oder diese Chemo nicht mehr wirkt bzw. wieder zu mehr Nervenschäden/Neuropahie führt mit der Immuntherapie beginnen.

Der Prof. hat in der Arztbrief geschrieben, dass er momentan keinen sekundär kurativen Ansatz in Form von der HIPEC als sinnvoll erachtet. Ich will da aber trotzdem am Ball bleiben und den Kontakt mit Frankfurt wieder aufnehmen, wenn hoffentlich die Immuntherapie anschlägt.

Momentan ist meiner Mutter sehr schwach geworden und will nur ungern aus dem Bett. Sie wird jetzt sogar vom Krankenhaus in eine Palliativstation gebracht, da ihr auch Physiotherapie angeordnet wurde, die die wohl im Krankenhaus so nicht leisten können. Der Oberarzt meinte auch einfach eine Infusion drannhängen bringt keine Verbesserung der Energie, da man die Muskeln betätigen muss um die Nahrung in Energie zu verwandeln.

Mit dem Prof. von Regensburg bin ich auch in Kontakt und der sieht auf den Bildern keine klaren Zeichen, die gegen ein HIPEC sprechen, will aber auch die Chemo 2-3 Monate abwarten und dann mit einer Laparoskopie nachschauen. Ob meine Mutter in 2-3 Monaten noch da ist, weiss ich aber nicht.

Ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, aber mir wird es nicht leicht gemacht.

Geändert von gitti2002 (27.03.2019 um 23:52 Uhr)
Mit Zitat antworten