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Alt 25.05.2023, 21:45
SaSch SaSch ist offline
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Standard TACE Erfahrungen

Liebes Krebs-Forum,

ich bin neu hier, habe allerdings mit dem Thema schon etliche Erfahrungen machen müssen, jetzt betrifft es aber meinen Mann (61) schwer mit diesem Gallengangskarzinom, das vor über einem Jahr mit 22 Metastasen in der Leber als unheilbar diagnostiziert wurde und über uns hereingebrochen ist.

Viele Wege haben wir gemeinsam eingeschlagen, Heidelberg, Frankfurt, Mainz, Zürich.

Schließlich hat eine systemische Chemo mit Gemcitabin und Cisplatin in Verbindung mit Durvalumab uns immerhin soweit gebracht, dass wir uns über 1 Jahr LEBENSZEIT freuen durften.

Die Chemo hat ganze Arbeit geleistet und wir waren euphorisch, als Anfang Januar ein PET-CT keine aktiven Zellen mehr aufweisen konnte.

Innerhalb drei Folgemonaten ist leider wieder eine Metastase in der Leber gewachsen, in kurzer Zeit wurde sie mit über 4 cm Größe entdeckt.

Diese wurde vor 4 Wochen mit einer Chemo-Embolisation behandelt.

Mein Mann leidet seitdem extrem. Ich habe ihn im ganzen letzten Jahr während der Chemo nicht einmal so dauerhaft krank erlebt.

Schmerzen im Oberbauch, Rücken, er kann nichts Festes mehr zu sich nehmen, Schmerzmittel helfen nicht mehr bzw. werden inzwischen mit Übelkeit und Erbrechen wieder nach draußen befördert.

Nochmal CT gemacht vor 4 Tagen, dabei wurde nichts außergewöhnliches festgestellt. Die Metastase ist geschrumpft. Die Ärzte aus der Uniklinik sagen, dass bei dem Eingriff das Embolisat in das umliegende Gewebe verschleppt wurde, was zwar unerwünscht sei und Entzündungen im Magen verursache, aber es würde wieder verschwinden. Er müsse einfach noch Geduld haben, es würde sich bessern.

Es bessert sich aber nicht und wir haben schlimmste Befürchtungen. Mein Mann ist sogar inzwischen soweit, dass er sich hier im Provinzkrankenhaus einliefern lassen will, weil er sich nicht mehr zu helfen weiß. Eine intravenöse Schmerztherapie in Verbindung mit Infusionen zur Stabilisierung würde ihm sicher helfen. Aber wenn ER schon bereit dazu ist, heißt das, dass es ihm wirklich schlecht geht.

Meine Frage an dieser Stelle: Hat jemand ähnlich schlechte Erfahrungen mit der TACE gemacht? Er hat es in Frankfurt durchführen lassen und eigentlich waren wir von der Fachkompetenz und der allgemeinen Betreuung bis jetzt recht überzeugt.

Aber jetzt ... Zweifel und natürlich Ängste, große Ängste, dass dabei vielleicht was ordentlich schief gegangen ist.

Danke für eure Antworten.

Ganz herzlich
SaSCH
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