Einzelnen Beitrag anzeigen
  #35  
Alt 24.07.2006, 15:13
samajona04 samajona04 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.03.2006
Beiträge: 14
Standard AW: Medulloblastom und nun muß er Sterben

Liebe Jenny!

Habe gerade erst die vielen lieben beiträge auf der zweiten Seite gelesen.

Das bei Dir die Nerven blank liegen und Du wie betäubt Deinen Alltag vollbringst ist mit Sicherheit völlig normal. Nur eine Mutter, die ihr Kind eine lange zeit im Bauch getragen hat es mit Kraft und Schmerz zur Welt gebracht hat, kann empfinden, wie es ist, ihr allerliebstes, ein Teil von ihr hergeben zu müssen und abolut machtlos zu sein.

Du kannst abolsut stolz auf Dich sein, daß Dein kleiner Tarek in seiner gelibten und gewöhnten Umgebung seinen weiten Weg in ein neues Leben angetreten hat. Schlimmer wäre es gewesen, er wäre im Krankenhaus passiert.
Ich glaube, Dein kleiner tapferer Bursche wollte Dir nicht antun, zu sehen, wie er geht. Er wollte, daß Du ihn als schlafendes Engelchen in Erinnerung behältst. Er hat den schönen tag mit Euch allen mit Sicherheit genossen und hat seinen weg ins Regenbogenland in Ruhe und alleine angetreten. Viellciht hätten seine Qualen sonst noch länger angehalten, weil er sich nicht von Euch lösen konnte.

Das Dir zur Zeit alles auf die Nerven geht ist wohl verständlich, und Du hast auch ein Recht Deinen Unmut, Deine Trauer und all Deine Gefühle öffentlich zu zeigen. Gib nichts auf die Worte anderer, denn nur wer solch eine schreckliche Erfahrung sein eigen nennen kann, hat das Recht sich darüber zu äußern. Keiner weiß so wirklich wie es Dir geht, keiner kann sich in Dich reinversetzen (ich auch nicht - aber ich habe die spur einer Ahnung)!

Wenn Du meinst es geht gar nicht mehr, bitte ich Dich professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, damit Du Deine Trauer auch verarbeiten kannst und Deine anderen beiden Kinder auch verstehen, was passiert ist.

Ich fühle mit Dir und bin in Gedanken bei Dir. Brauchst Du Hilfe - rufe bitte an oder maile.

Sabine

Für einen ganz besonders tapferen kleinen Jungen - Tarek:

Spuren

einmalig
sind Deine Spuren
im Sand

dein Leben
hat Gewicht

nur scheinbar
verschwinden
deine Wege
im Spülsaum
der Wellen

in Wahrheit
findet dein Abdruck
Eingang
in die Weite
des Meeres

Du bist
Teil
des großen
Ganzen…..
Mit Zitat antworten