Thema: Brustkrebs
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Alt 08.11.2004, 20:15
Gast
 
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Standard Brustkrebs

Hallo Martina, hallo Babs,
ich bin verheirate und habe 2 Kinder. Eine Tochter mit 15 und einen Sohn mit 17 1/2. Ich komme aus OÖ und wohne in der Nähe vom Attersee.
Meine Diagnose Eierstockkrebs bekam ich im April 2003. Mit einem Schlag hat sich unser ganzes Leben geändert. Mein Krebs hat es sich schon richtig gemütlich bei mir gemacht und mein Blut bereits soweit verändert, dass ich mehrer Thrombosen und bereits eine Lungenembolie hatte. Nach längerem Hin und Her konnte ich dann doch operiert werden. Ich war vorerst nur ganz einfach glücklich, dass die OP durchgeführt werden konnte und dass die Chemo planmäßig laufen konnte.
Da ich durchgehend 6Wochen im KH war, waren meine Kinder sehr verunsichert und ein richtiges Gespräch war eigentlich in der KH-Atmosphäre und bei der ganzen Ungewissheit wie es mit mir weitergehen soll nicht wirklich möglich. Es waren viele Gespräche und viel Zeit notwendig bis sie wieder unbeschwerte Jugendliche geworden sind. Mein Sohn beobachtet mich auch jetzt noch heimlich und wenn ich mich besonders viel ausruhe fragt er gleich, ob es mir denn nicht gut geht.
Leider leide ich immer noch stark unter Fatigue und bin deshalb vorerst bis Ende Jänner in Pension. Hatte vorige Woche einen Untersuchungstermin bei der PVA. Wie ich da behandelt wurde hat mich tief betroffen. Ich musste auch zum Neurologen und der hat dann gemeint, dass es ja ganz Normal ist, wenn ich Depressionen habe. Ich hab ihm geantwortet, dass ich keine habe. Darauf hat er gemeint: "Bei dem Befund den sie haben muss man Depressionen haben!" Auf meine Frage wegen Fatigue hat er nur gemein, dass sei eine "Modekrankheit". Die Überheblichkeit und Voreingenommenheit hat mir sehr zugesetzt, aber letztendlich doch nur wieder meinen Kampfgeist geweckt. Warte vorerst mal ab und gegebenfalls werden die mich dann auch von meiner kratzbürstigen Seite kennenlernen!
Ich bin durch meine Krankheit wohl auch egoistischer geworden und mir ist es einfach wichtig, viele schöne Stunden mit meiner Familie zu verbringen.
Hallo Martina, deine Diagnose ist wohl noch nicht so lange her oder? Wie geht es dir jetzt und wie gehen deine Kinder damit um?
LG
Margit
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