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Alt 16.03.2016, 10:56
Marie-Christine Marie-Christine ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor-suche mitbetroffene, erfahrungen

Hallo Mel,

ich war einige Zeit nicht mehr hier unterwegs und habe jetzt doch mal wieder hier hereingeschaut und Deine Geschichte gelesen.

Das mit Deinem Opa tut mir leid, dass das jetzt auch noch passiert ist.

Manchmal kommt im Leben einfach alles auf einmal.

So ist es letztes Jahr auch mir ergangen.

Ich habe eigentlich seit 1996 Multiple Sklerose.

Die hat mich aber zum Glück Jahre lang in Ruhe gelassen, kam aber im September 2014 knüppeldick wieder zurück und ich lag von einem Tag auf den anderen mit Querschnittslähmung, Atemlähmung und fast blind im Pflegebett in der Klinik. Nichts an meinem Körper hat noch funktioniert.

Das war auch für meinen Mann und meinen Sohn (zu der Zeit 14) ein riesengroßer Schock.

Es war wie nach einem Schlaganfall durch einen riesigen Entzündungsherd im Gehirn im Hirnstamm.

Ich habe es geschafft mich bis März 2015 wieder hochzurappeln nach Monaten in der Klinik und in der Reha.

Danach kam dann im März die Diagnose Zyste im linken Eierstock bei der Routinevorsorge.

Diese hat sich dann nach OP als Borderline-Tumor entpuppt.

Erneut riesengroßer Schock für alle.

Es folgte die Total-OP. Allerdings mit Bauchspiegelung und nicht mit Komplettreißverschlussschnitt...

Davon habe ich mich aber sehr gut erholt und was den Borderliner betrifft bin ich seit einem Jahr rezidivfrei, toi toi toi!

Ich gehe alle drei Monate zum Ultraschall. Auch wegen der Brust in der ich auch Herde habe die nach und nach abgeklärt werden müssen.

Einen konnte ich schon stanzen lassen und der war zum Glück gutartig.

Aber drei Herde muss ich noch nach und nach abklären. Aber die sind noch zu klein zum stanzen. Das geht erst ab einer Größe von einem Zentimeter.

Ich sitze sozusagen wegen drei unterschiedlichen Dingen auf drei Pulverfässern.

Wegen der MS weiß ich ja auch leider nie ob ich morgens aufwache und einen Schub habe und wieder blind oder gelähmt bin und ob die Behinderungen dann je wieder weg gehen oder zurückbleiben.

Das ist alles nicht einfach, ich kann leider auch nicht mehr arbeiten was eine große Umstellung für mich ist...

Aber was den Borderline-Tumor betrifft kann ich Dir echt nur Mut machen.

Wenn Du die OP hinter Dir hast kann es nur besser werden! Und Du wirst sicher wieder gesund!

Aber es muss halt alles raus was in näherer Umgebung war.

Bauchnetz, Blinddarm, Eierstöcke, Gebärmutter und Gebärmutterhals. Die Scheide wurde bei mir oben dann zugenäht.

Aber wie gesagt, alles gut überstanden.

Und keinerlei Probleme mehr, fühlt sich alles an wie zuvor auch.

Ich hatte Jahre lang Endometriose auch mit vielen OPs deswegen und bin deshalb auch schon sehr froh die Übeltäterin von Gebärmutter nun los zu sein.

Und auch bin ich froh meine Tage endlich los zu sein.

Ich nehme Hormontabletten, weil ich mich mit 39 noch zu jung für Wechseljahre gefühlt habe.

Aber das muß jeder für sich selbst entscheiden.

Nach der Total-OP hatte ich übel Beschwerden mit Hitzewallungen.

Daher habe ich mich mit meiner Frauenärztin dafür entschieden.

Falls Du noch Fragen hast darfst Du sie sehr gerne stellen.

Ich wünsche Dir alles Gute für Dein Vorgespräch!

Liebe erste Grüße,

Marie
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