Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 24.03.2011, 11:13
Lizzy9 Lizzy9 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.05.2010
Ort: In der Mitte.
Beiträge: 158
Standard AW: kommt die Psyche nun doch nach?

Liebe stadi,

natürlich spinnst Du nicht! Wie der Körper und die Seele so eine Belastung verkraften ist doch von Mensch zu Mensch völlig unterschiedlich! Schau, ich hatte keine Chemo, aber seit ich wieder arbeite (seit 2 1/2 Monaten) habe ich doch manchmal das Gefühl, dass ich nicht mehr so belastbar bin, wie vorher. Das versuche ich dann auch nicht zu verbergen, denn ich glaube, das wäre der falsche Weg. Ich denke, man muss für sich akzeptieren, dass man nicht der gleiche Mensch ist, wie vorher und dann damit so gut leben, wie möglich. An vielen Tagen denke ich kaum mehr an die Krankheit ... außer gerade jetzt, denn in einer Stunde muss ich ins Auto springen und zur Nachsorge fahren Vielleicht helfen Dir Entspannungsübungen/Meditation? Ich finde das persönlich hilfreich. In der Reha hatte ich ein Gespräch mit dem Psychologen, das war aber nicht sehr hilfreich, da der nicht auf meine spezifischen Probleme einging, sondern nur ansprach, was wohl für ihn ein Problem darstellen würde (Verlust der Brust...). Aber es gibt sicher auch Bessere.
Wie auch immer, lass Dir nicht von Deiner Umgebung aufschwatzen, dass Du funktionieren musst wie vorher und zwing Dich auch selbst nicht dazu. Ich nehme mal an, Du hast auch eine AHT? Dann hat sich Dein Körper sowieso verändert. Bei mir passen Selbstwahrnehmung (Fühle mich geistig viel jünger.) und körperliches Befinden (Morgens meist wie 103 Jahre.) nicht zusammen. Damit muss man sich arrangieren und das geht nicht von heute auf morgen.
Wenn Du der Typ bist, dem Reden hilft, dann tu das. Ob Arzt oder Freundin, manchmal hilft es, um sich Klarheit zu verschaffen.

Alles Gute für Dich,
Lizzy
Mit Zitat antworten