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Alt 30.01.2016, 18:54
Flisiklaus Flisiklaus ist offline
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Standard AW: Bauchfellkrebs

Hallo Karin, Hallo Petra,

Entschuldigung dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Aber ich habe mir nach sechs Jahren einen Infekt eingehandelt und diesen in Anbetracht meiner bevorstehenden OP zu stark mit Tabletten bekämpft, statt einfach nur auszukurieren. Als ich es bemerkt habe, dass Aspirin für meine Magenschleimhäute tötlich ist war es schon zu spät. Nun habe ich innerhalb einer Woche 5 KG Gewicht verloren, was natürlich so kurz vor der OP nicht gerade von Vorteil ist. Jetzt kann ich wieder essen und nehme langsam wieder zu.
Am 09.02.2016 werde ich in Regensburg operiert, wobei der Umfang diesmal überschaubar sein wird. Es müssen keine Organe entfernt oder durchtrennt werden. Drei kleinere Stellen stehen unter Verdacht und können durch das Team um Prof. Dr. P. sicherlich komplikationslos entfernt werden - und anschließend HIPAC. Ich bin da sehr optimistisch.

Petra, dich hat es auch wieder erwischt. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und dass du die Chemo gut überstehst.

Hallo Fluturi,

natürlich kannst du hier schreiben und deine Sorgen mitteilen. Leider gibts du wenig Informationen preis. Wo wurde dein Vater operiert? Aber auf alle Fälle habt ihr richtig gehandelt, in dem Ihr schnell gehandelt habt. Abwarten ist fast immer der falsche Weg.
Du schreibst, dass es deinem Vater unmittelbar nach der OP nicht so gut geht und er sogar über Schmerzen klagt. Jeder verkraften eine solche OP anders, aber Schmerzen auf der Intensivstation sollten eigentlich nicht auftreten. Vielleicht sitzt der Schmerzkatheter nicht richtig (war bei mir mal verrutscht und wirkte nur halbseitig) oder die Dosis ist zu gering. Einfach mal das Fachpersonal daraufhin ansprechen. Da gibt es bestimmt eine Lösung. Du hast an anderer Stelle geschrieben, dass dein Vater sehr unglücklich mit dem Verlauf der OP ist und er mit so ziemlich allen unzufrieden ist. Diesen Zusatand habe ich auch schon mal kennenlernen müssen. Ich glaube es ist so eine Art postoperative Depression. Nach meiner ersten OP im Jahre 2007 ging mir alles gegen den Strich - es war mir zu laut zu kalt zu warm. Selbst der Besuch meiner Frau ging mir auf die Nerven - das getrappel der Schuhe usw. Ich konnte mich einfach nicht konzentrieren und war sehr nervös, alles war irgendwie falsch. Nach genau drei Tagen war plötzlich alles wieder normal und die Welt war in Ordnung. Allerdings habe ich auch noch heute im Krankenhaus lieber meine Ruhe und bin auf Besuch nicht scharf. Um sich auszutauschen gibt es ja das Telefon. Und angesicht meines Wohnortes in Berlin und OP in Regensburg geht es ja auch gar nicht anders. Kopf hoch und viele Grüße unbekannterweise von mir. Ach noch zu den Nachwirkungen: Das war bei mir zum Beispiel jedes mal anders. Von heftiger Übelkeit bis zu keinerlei Nebenwirkungen war alles dabei. Aber nach spätestens einer Woche waren die Nachwirkungen der HIPEC immer vorbei. Einfach Gedult haben - das wird schon.

viele Grüße von

Klaus aus Berlin
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Der Krebs kann nie der Gewinner sein, denn wer heimlich mit Vorsprung startet erhält keinen anerkannten Sieg.
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