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Alt 05.06.2012, 10:30
Benutzerbild von Melanie86
Melanie86 Melanie86 ist offline
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Registriert seit: 28.05.2012
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Standard AW: Studie Gepar Sixto

Hallo ihr Lieben,

nun traue ich mich doch mal, auch etwas in diesem Forum zu schreiben. Ich habe die letzte Wochen jeden Tag viel hier gelesen und auch viele nützliche Tips bekommen.
Meine Mama (kurz vorm 57. Geburstag) ist an Brustkrebs erkrankt, die Diagnose kam leider erst im April, da ihr Frauenarzt ihre Beschwerden in der Brust zuvor immer als harmlose Zysten abgetan hat :-(
Sie ist auch in die GeparSixto-Studie eingeschlossen wurde. Es ist kaum zu glauben, aber ich mache fast exakt die gleichen Erfahrungen wie Ulle. Auch meiner Mama ging es nach der 1. Chemo richtig gut - im Vergleich zu dem, was man so erwartet. Letzten Mittwoch gab es die 2. Chemo. Am Donnerstag gin es ihr so gut, dass sie mit dem Gedanken gespielt hat, wieder Arbeiten zu gehen. Vom Typ her ist sie so, wie auch Ulle ihre Mutter beschreibt. Ich habe damit oft sehr zu kämpfen, denn ich weiß einfach nicht, wie ich helfen kann. Immer Mut machen und postiv an sie ranreden ist sehr anstregend, aber es scheint irgendwie das zu sein, was sie braucht.
Nachdem der Donnerstag so super war ging es steil bergab. Am Freitag kamen plötzlich heftige Übelkeit, Durchfall und Schwäche. Das ganze hat sich so sehr gesteigert, dass ich sie am Sonntag ins Krankenhaus gebracht habe. Dort haben sie sie an den Tropf gehängt und mit Mitteln gegen Übelkeit und Co versorgt. Die Blutwerte waren 1a! Als hätte sie keine Chemo bekommen. Egal was sie riecht, an was sie denkt: sie ekelt sich wahnsinnig vor allem und kann kaum essen. Durch die Medis wurde das nur kurz und geringfügig besser. Gestern kam sie nach 1 Nacht im KH wieder nach Hause und ist heute morgen mit viel Angst vor einer weiteren Verschlechterung zur 3. Chemo aufgebrochen. Fazit: nach 2 Stunden kam sie wieder heim, denn die Blutwerte sind viel zu schlecht. Ich bin schockiert, so ein schneller Wandel und das schon nach nur 2 Gaben? Wie soll das denn weitergehen? Wir haben doch so schon 18 höllische Wochen vor uns. Und nun muss die 1. Pause gemacht werden? Kaum auszuhalten.
Sie hat nun ein Medikament gegen die Übelkeit und muss ansonsten 1 Woche lang nichts nehmen. Darauf freut sie sich schon richtig; etwas positives muss die Sache ja haben ;-)
Die Haare sind übrigens noch da... Wir warten fast täglich darauf, dass es losgeht...
Ich würde mich sehr freuen, von weiteren eurer Erfahrungen zu hören. Dieses Forum ist die beste Anlaufstelle, die ich mir momentan vorstellen kann.

Euch allen erstmal einen schönen Tag und viel Kraft - ich bin sicher nicht die Einzige, die gerade am Verzweifeln ist. Habe beim Überfliegen meiner Zeilen gemerkt, wie sehr ich am Jammern bin, obwohl ich selbst ja gar nicht erkrankt bin. Tut mir Leid :-(
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