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Alt 30.11.2012, 10:55
Trüffi Trüffi ist offline
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Standard AW: Keine Therapie - einfach nur nach Hause

Danke, Gesine.

Ich bin die einzige in der Familie, die überhaupt einen kühlen Kopf bewahrt (auch wenn das jetzt so nicht klingt).

Ich habe gestern Abend Papa und meinen Bruder zu mir geholt zum Reden und alle hässlichen Dinge angesprochen. Vor allem mein Bruder war ganz schockiert, dass ich alles so ausspreche. Aber sein wehmütiges Gestammel hilft auch keinem. Patientenverfügung, Hospiz, Vermächtnis...

Mein Bruder und meine Schwägerin sagen immer nur: ist ja alles so schlimm. Ja ist es und ich weine jeden Tag und jede Nacht, aber ICH fahre auch jeden Tag zu ihr ins KH und kümmere mich um alles, was sie will. Und sie ruft ständig an.

Irgendwie ist es so, dass alle sehen, dass ich diejenige bin, die agiert und nicht zu reagiert. Sie verstecken sich hinter dem Alltag "wir haben in der Woche keine Zeit". Hallo? Ich auch nicht- aber ich nehme sie mir!

Ich weiß nicht, wie lange ich das alles durchhalte. Man ist ja immer zäher als man denkt. Das hat mir das Leben schon gezeigt.

Es ist so schwer, gleichzeitig so voller Emotionen zu sein und alle schauen einen an, dass ich das jetzt schon alles in dei Hand nehme...
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