Thema: Brustkrebs
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Alt 09.11.2004, 18:39
Gast
 
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Standard Brustkrebs

Hallo Martina,
ich hab auch anfangs gedacht, dass ich meine Krankheit einfach von meinen Kindern fernhalte. Hab dann zufällig erfahren, dass meine Tochter ihrer Freundin erzählt hat, sie glaubt ich hätte Leukämie. Erst da wurde mir wirklich bewusst, dass meine Kinder ein Anrecht auf ein ernsthaftes Gespräch haben. Natürlich haben sie anfangs versucht abzublocken - einfach wegen der Gefahr ich könnte ihnen sagen dass ich bald sterben muss. Mein Sohn wusste zu der Zeit schon dass ich Krebs habe. Er hat heimlich geschaut, welche Internetseiten ich wegen Informationen durchstöbert habe.
Seit ich mit meiner Krankheit offen gegenüber meinen Kindern umgehe haben wir ein viel innigeres Verhältnis bekommen. Die Gespräche haben ihnen viele Ängste genommen.
Vielleicht solltest du trotzdem von dir aus einmal mit deinen Kindern reden. Ich hab im BK-Forum gelesen, dass deine Älteste schon 20 Jahre alt ist. Da ist es doch auch ein gewisser Vertrauensbeweis, wenn du einmal mit ihr über deine Krankheit und auch über manche Dinge sprichst, die dir durch den Kopf gehen.
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich meine Kinder zu Arbeiten halt einfach einteilen muss. Auch bei meinem Mann mach ich das jetzt so. Ich hab mir auch oft gedacht, dass er oder die Kinder doch sehen müssen, wenn es mir schlecht geht. Aber solange ich nicht sage was zu tun ist sieht keiner von ihnen die Arbeit. Vielleicht überlegst du dir auch etwas, wie dich deine Töchter entlasten können. Wer sagt denn, dass du die Wäsche aufhängen musst?
Ich hatte anfangs auch große Probleme damit, dass ich manche Arbeiten eben nicht mehr machen kann oder auch will. Dann hab ich mir überlegt, dass es eigentlich ja der ganzen Familien zugute kommt wenn es mir gut geht.
LG
Margit
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