Einzelnen Beitrag anzeigen
  #44  
Alt 10.09.2015, 13:38
Tinkerbella Tinkerbella ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.06.2015
Beiträge: 26
Standard Weiterbehandlung (Radiochemo) nach Wertheim-OP?

Hallo ihr Lieben,
ich hatte vor 2 Wochen wegen Cervix Ca. Figo Ib - IIb die radikale Hysterektomie (inkl. Parametrien), Tumor im Gesunden entfernt. Von 30 entnommenen Lymphknoten war kein einziger befallen. Nun hat sich in der Histo ergeben, dass der Tumor größer war als in der Diagnostik zuvor vermutet und dass mikroskopisch ein Gefäßeinbruch (V1 li) stattgefunden hat, dadurch wurde das Stadium auf Figo II b (?) festgelegt. Nun rät man mir dringend zur Radiochemo weil man ein Rezidiv/Metastase befürchtet.
Aber... Ich scheine da einiges nicht richtig verstanden zu haben und bisher habe ich auch keine zufriedenstellende Antwort bekommen... Ich habe keine Details, aber die Chemo soll eine "leichte" mit geringen Nebenwirkungen sein um "nur" das Strahlenfeld zu sensibilisieren (zumindest versucht man mich damit zu "locken", ich soll alles vergessen was ich über Chemos bei Leukämie etc. gehört hätte, das würde bei mir nicht zutreffen). Das Strahlenfeld würde sich ja auf das kleine Becken beschränken. Für mein Verständnis macht das keinen Sinn, da ja die LK nicht befallen waren. Und für den Gefäßeinbruch zur Vermeidung von Metastasen wäre doch dann eher systemisch die Chemo sinnvoll, oder? Angenommen ich entscheide mich für die Radiochemo... und es kommt dennoch zu einem Rezidiv im Bereich des kleinen Beckens (Sicherheit ist eine Illusion), was hat man dann noch für Therapiemöglichkeiten? Nur noch OP, oder? Verzichte ich jetzt auf die Radiochemo, hätte ich doch dann wenigstens noch diese Option, oder?
Und was mir bisher auch niemand beantworten konnte... Es besteht das Risiko, dass sich ein Rezidiv/eine Metastase bildet. Soweit so gut (oder auch nicht). Aber es besteht auch täglich das Risiko, dass ich vom Bus überfahren werde, nur die Wahrscheinlichkeit ist gering (hier fährt 1 x am Tag der Bus und ich muss nicht über die Straße ). Versteht ihr, was ich meine? Es besteht das Risiko eines Rezidivs, aber wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit? Nun sagte mir die OÄ im Gespräch als Beispiel "Bei 30% der Patientinnen kommt es ohne Weiterbehandlung zu einem Rezidiv, mit Weiterbehandlung nur bei 10%". Ok, mit 30% könnte ich leben. Da sagte sie, sie hätte sich die Zahlen nur ausgedacht, genaue Zahlen müsste sie erst nachforschen... Also bitte... so eine Therapie muss doch begründet werden können? Ich bin verwirrt... Und ich tue mich so schwer, so einer Hammer-Therapie auf Verdacht zuzustimmen und dann evtl. in 15 Jahren dadurch eine Sekundärerkrankung zu bekommen. Daraufhin wurde mir dann hingeschmissen dass sie sich freuen würden, wenn ich in 20 Jahren noch leben würde Schönen Dank auch...
Wer von euch hat denn eine Radiochemo machen lassen? Wie lief die ab und wie waren die Nebenwirkungen? Und wer von euch hatte "nur" Chemo?
Ich werde für übernächste Woche einen Termin beim Strahlentherapeuten bekommen und werde es mir anhören, doch momentan stehe ich dem wirklich skeptisch und ablehnend gegenüber... Und ich weiß momentan auch nicht mehr, wem ich noch trauen soll... erst wurde mir mit der OP Heilung prophezeit (dass das keiner kann, war mir schon klar und dass sich das histologisch nun anders ergeben hat, kann auch keiner was für) und nun tut uns das allen leid, ich soll doch noch die Chemo dazubuchen, dann wäre ich geheilt (und da wären wir wieder bei Illusionen bezüglich Sicherheit... *seufz*)
Mit Zitat antworten