Einzelnen Beitrag anzeigen
  #11  
Alt 22.06.2009, 17:58
juli-may juli-may ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.08.2008
Beiträge: 11
Standard AW: Pleurales Mesotheliom, welche Therapie???

Hallo an alle,

mein Vater hat im Mai letzten Jahres die Nachricht bekommen, dass er ein Pleuramesotheliom hat, welches nicht mehr zu operieren war. Er hat dann Chemo mit Cisplatin und Alimta bekommen, welche er überhaupt nicht vertragen konnte (extremes Zittern, schlechte Nierenwerte und das übliche Programm mit Übelkeit, Schwäche usw.) , daraufhin wurde auf Carboplatin und Alimta gewechselt. Das Zittern war weg, die Nierenwerte wurden wieder etwas besser, die Übelkeit und Schwäche usw. blieben. Er ist dann 2 x zwei Wochen nach der Chemo für 10 Tage in die Biomed-Klinik nach Bad Bergzabern gefahren. Dort hat er sich sehr gut aufgehoben gefühlt. Er hat Hyperthermie bekommen, Mistel-, Thymus- und Enzymtherapie und Selen. Da die Reise dorthin immer sehr anstrengend war und wir erfahren haben, dass es in Zetel - etwa nur eine Stunde von uns entfernt - ebenfalls eine Klinik gibt, die Hyperthermie anbietet (gisunt-Klinik) ist er dorthin gewechselt. Danach fuhr er dann direkt am gleichen Tag nach der Chemo mit dem Taxi zur Klinik zur Hyperthermiebehandlung. Zusätzlich hat er eine Reihe von Infusionen bekommen. Seitdem hat ihm die Chemo fast nichts mehr ausgemacht. Es ging ihm wesentlich besser und er ist gesundheitlich gut drauf. Er hat in dieser Zeit wegen schlechter Blutwerte zweimal eine Transfusion bekommen, die ihm der behandelnde Onkologe noch verweigert hat. In der Klinik hat er sie schon viel eher bekommen. Was seinem Gesundheitszustand sehr gut getan hat. Die Chemo hat sehr gut angeschlagen. Der Tumor war bis auf eine leichte Verdickung der Pleura nicht mehr zu erkennen. Seit Dezember bekommt er keine Chemo mehr. Die erste Kontrolle hatte kein Wachstum des Krebses ergeben. Inzwischen waren meine Eltern auf Kreuzreise um die Kanaren und mein Vater war kaum zu bremsen. Gesundheitlich ging es ihm sehr gut. Weiterhin hat ihn unser Homöopath begleitet.

Im April kam dann die Ernüchterung. Obwohl es meinem Vater recht gut ging, fiel das CT nicht gut aus. Es bestand der dringende Verdacht auf ein Rezidiv, außerdem ließ sich ein leichter Erguss im CT erkennen. Ich fragte mich, ob er die nächste Chemo machen müsse. Die Chemo hatte er ja im Zusammenhang mit der Hyperthermie nachher sehr gut vertragen. Er hatte sich auch gut danach erholt. Nur die Niere hatte ihren Teil abbekommen und die wird wohl auch die größten Probleme machen, wenn es erneut zur Chemo kommt.

Zunächst hatte er in der Gisunt-Klinik eine begleitete Entwässerung gemacht, um den Erguss loszuwerden. Der Erguss war zu klein, um ihn zu punktieren. Die Entwässerung hat ihm gut getan und er konnte wieder besser atmen. Weiterhin haben inzwischen Gespräche mit dem Thoraxchirugen und dem Onkologen stattgefunden. Ergebnis: Keine Chemo, solange es ihm so gut geht und keine OP, da sie nichts bewirken würde, sondern nur schaden.

Daraufhin wurde die Hyperthermie bei meinem Vater umgestellt auf alle 5 Tage und ab sofort liegt er bei der Hyperthemie auf dem Bauch. Weiterhin hat er von seinem Homöopathen ein neues Mittel bekommen, welches ihm sehr gut getan hat. Letzten Donnerstag war dann wieder ein neues CT. Der Tumor ist tatsächlich etwas zurückgegangen!!!!!! Es geht meinem Vater sehr gut. Daher ruhen jetzt erst mal alle Pläne einer eventuellen neuen Therapieform der Tomotherapie, einer Chemo oder einer Pleurodese.

Also auch, wenn keine Operation mehr möglich ist, kann die Chemotherapie etwas bewirken. Wenn die Chemo gut vertragen wird, sollte man sie meiner Meinung nach durchaus machen. Wenn sie nicht gut vertragen wird, sollte man nach Möglichkeiten suchen, die Lebensqualität unter der Chemo zu verbessern. Selbst die Ärzte in der Bio-med-Klinik haben meinem Vater nicht geraten auf die Chemo zu verzichten, nicht bei dieser Form des Krebses.

Ich wünsche Euch alles Liebe
Juli-may
Mit Zitat antworten