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Alt 28.12.2011, 14:37
Norma Norma ist offline
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Standard AW: diskriminierung bei öffentlicher veranstaltung

Genau DAS ist der Grund, warum ich für den "Fall der Fälle" zwei Hilfsmittel im Keller stehen habe:
1. einen Rollstuhl
2. einen Gehwagen.

Ich habe auch dieses Problem: langes stehen auf einem Fleck geht überhaupt nicht. Laufen geht für kurze Strecken ganz gut; lange Strecken sind nicht drin. Die Kraft ist einfach nicht vorhanden.

Nein, man sieht uns nicht an, wie krank wir wirklich sind. Auch die Einschränkungen sind nicht auf dem ersten Blick erkennbar.

Leider leider versuchen aber immer wieder, topfitte Gesunde durch den Behinderten-Eingang zu huschen, wenn die Schlange vor einem Veranstaltungs-Eingang zu lang wird.
Das Nachsehen haben dann die wirklich Kranken. Man glaubt ihnen nicht, weil sie ja soooo gesund aussehen.

Nachdem ich also 2 mal solche Erfahrungen gemacht habe (schroffe Abfuhr), war ich einfach nur fertig mit den Nerven.

Aber dann erwachte mein Kampfeswillen und ich überlegte, was man tun könnte. Schließlich wollen wir ja nichts, was uns nicht zusteht, oder?

Also habe ich einen Billig-Rollstuhl und einen Gehwagen beim größten Aktionshaus ;-) ersteigert. Spottbillig... weil gebraucht.

Diese Maßnahme verhilft mir jetzt IMMER zu meinem Recht, einen Behinderteneingang benutzen zu dürfen. Den Schwerbehindertenausweis will niemand mehr anschauen. Es reicht, WIE man erscheint.

Ja, es ist verdammt traurig und frustrierend, dass man sich immer selbst helfen muss.

Ich verstehe dich sehr sehr gut und rate dir, ebenfalls zur Selbsthilfe zu greifen.

Verständnisvolle Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
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